Herbsturlaub – Teil 1

Dieses Jahr führte uns unser Herbsturlaub kurz nach Bruneck, dann an den Gardasee. Danach ging es noch an den Luganer See und in die Schweiz nach Bad Ragaz. In diesem Blog berichte ich von unserer ersten Urlaubswoche.

Unsere Anreise am 24. September:

Start in den Urlaub
Es ist Samstag, heute ging es endlich los in den Jahresurlaub! Wir packten „Roadee“ noch fertig, kurz vor Mittag starteten wir dann endlich Richtung Garmisch und Innsbruck.
Am Zirlerberg legten wir eine kurze Kaffee-Pause ein und kauften die Vignette für den Brenner. 
Die Fahrt durch Innsbruck über den Brenner und dann Richtung Bruneck lief ganz gut – bis auf den Regen.
Und wegen dem schlechten Wetter war für diesen Tag auch nur die Fahrt zum ersten Ziel, Bruneck, geplant. Wir checkten in unser gemütliches Zimmer ein, blieben zum Abendessen einfach im Hotel und ließen den Tag mit leckerem Essen und einem Glas Wein ausklingen.

Tag 1, 25. September:
Hoch zum Kronplatz
Das Wetter sah heute auch nicht so gut aus. Die Webcam zeigte uns aber, dass es oben auf dem Kronplatz durchaus Sonne gab – und so ging es kurz nach 10 Uhr das kurze Stück zur Seilbahn.
Wir kauften die Ticket-Kombi: Seilbahn Berg- und Talfahrt, Eintritte in die Museen „MMM Corones“ (das Messner Mountain Museum) und „Lumen“ – und schon konnte es losgehen!
Oben angekommen schauten wir uns erst einmal um und machten die ersten Aufnahmen – bevor die Wolkenwand kam.
So ein Wetter ist dann ideal für die erste Museumsbesichtigung, das „MMM Corones“ – ein wirklich von außen und innen faszinierendes Bauwerk, in dem Reinhold Messner einiges aus seinem Bergsteigerleben zeigt.
Nach diesem Besuch ging es ein Stück weiter zum Museum „Lumen“. Im Gebäude der ehemaligen Bergstation der Seilbahn befindet sich eine tolle Ausstellung zum Thema Berg- und Actionfotografie. Dort hielten wir uns besonders lang im „Spiegelsaal“ auf, der einfach nur wow war.
Wir tranken noch kurz einen Kaffee, dann war es mit der Sicht endgültig vorbei und wir fuhren mit der Bahn wieder nach unten.

Trotz dicken Regenwolken beschlossen wir, noch eine kleine Tour zu den Reinbach-Wasserfällen zu machen, die aus drei Hauptkaskaden bestehen. Schon nach einem kurzen Spaziergang konnten wir einige Langzeitbelichtungen am untersten Wasserfall machen. Ein Stück weiter kamen wir noch an den großen Wasserfall, der gar nicht so einfach zu fotografieren war. Die Kunst war es, den richtigen Winkel zu finden, um durch die Bäume die ganze Kaskade abbilden zu können. Bald wurde es jedoch so dunkel, dass es eher schwierig wurde, weitere Bilder zu fotografieren und so machten wir uns auf den Rückweg zu Roadee.

Der Weg verlief durch den sehr schönen Wald und wir waren ganz alleine unterwegs
. Und genau als wir am Bus ankamen, fing es auch leider wieder zu regnen an. Da wir etwas fernab der Zivilisation waren entschlossen wir uns kurzerhand zu einem Picknick im Auto, bevor es dann zurück zum Hotel ins warme Zimmer ging.

Tag 2, 26. September:
Weiter Richtung Gardasee
Leider war der erste Stopp in Bruneck nur dem Besuch der Museen MMM Corones und dem Lumen gewidmet, weshalbt wir auch schon wieder weiter zu unserer nächsten Station mussten. Ein bisschen führte uns der Weg  noch durch die Dolomiten, wo wir am Grödner Joch auch den ersten Schnee des Jahres erlebten.

Bei Bozen ging es dann aber doch auf die Autobahn, wir kamen gut und ohne Stau voran und waren am frühen Nachmittag in Malcesine in unserem kleinen Hotel, in dem wir vor ein paar Jahren schon einmal Urlaub gemacht hatten.
Wir checkten in ein schönes, großes Zimmer ein, dann ging es noch runter in die bezaubernde Altstadt – und dieses Mal besichtigten wir zum ersten Mal die Scaliger-Burg! Wirklich schön ist es hier und die Aussicht von ganz oben vom Turm ganz toll!
Den Abend verbrachten wir bei einem leckeren Essen direkt am See.

Tag 3, 27. September:
Auf dem stählernen Weg am Geburtstag
Natürlich starteten wir diesen Tag sehr gemütlich. Das Wetter war auch nicht so besonders und wir überlegten, was wir machen sollen. So starteten wir Richtung Limone, wo Markus Bilder vom Wasserfall „Sopino“ gesehen hatte. Hier war schon mal das Parken ein Problem… Dann ging es einen steilen Weg nach oben – und der Wasserfall war nicht unbedingt ein Highlight. Eher ein Rinnsal, aber das konnte man aus den Hinweisen im Internet nicht herauslesen.
Nachdem das Wetter aber besser wurde entschlossen wir uns spontan zur Wandertour genau auf der anderen Seite vom See. So ging es bald durch die engen Gassen von Torbole zu einem großen Parkplatz, von dem aus wir die schöne „Busatte-Tempesta“ Wanderung starteten.
Diese ist recht einfach zu gehen. Die Besonderheit: Es gibt drei Stahltreppen, die in den Felsen gesetzt wurden und mit denen man einige Höhenmeter überwindet. Dabei hat man einen grandiosen Ausblick auf den Gardasee.
Wir entschlossen uns, die „Runde“ zu machen und über einen Forstweg wieder zurück zum Parkplatz zu wandern.
Nach dieser schönen Tour ging es zurück ins Hotel, unter die Dusche und rein in die Altstadt von Malcesine zum leckeren Abendessen. Zur Feier des Tages gönnten wir uns Wein, Fisch, lecker Nachtisch – und Limoncello zum Abschluss.

Tag 4, 28. September:
Die Ponale
Mal wieder war das Wetter nicht so schön, dennoch wollten wir  natürlich was unternehmen.
Ich hatte mal was von einer Wandertour am Westufer bei Riva gelesen – und die sollte es heute werden.

Ich fand für uns sogar einen ziemlich „geheimen“ Parkplatz, da hatten wir wirklich Glück, denn es war gerade noch ein Platz frei. Und so konnten wir gleich unsere Tour beginnen. Die Wanderung entlang der alten Küstenstraße, die Ponale, ist sehr gut zu machen. Wanderer und Radler teilen sich den breiten Weg, es gibt einige Tunnel – durch diese müssen die Radler durch, für uns Fußgänger gibt es Wege am Felsen außen herum mit grandiosen Ausblicken auf den wunderbaren Gardasee und die umgebenden Berge.

Wir kamen an einer sehr geschichtsträchtigen Stelle vorbei, die wir komplett erforschten – es handelte sich um alte Militär-Gebäude.
Am Ende unseres Wanderweges gibt es ein nettes Lokal, in dem wir auf dem Rückweg noch Kaffee und Kuchen genossen. 
Zuerst ging es aber erst noch ein Stück am Lokal vorbei. Leider ist der Weg ab dem Restaurant geteert und ziemlich breit. Das macht dann eher weniger Spaß, so drehten wir bald um. Und nach unserer kleinen Einkehr ging es wieder zurück zum Bus.
Auf dem Weg zum Hotel kauften wir uns noch ein Picknick und ließen es uns auf dem Zimmer gut gehen.

Tag 5, 29. September:
Regen und Fotos in einer kleinen Schlucht
Leider war das Wetter heute sehr schlecht. Wir standen spät auf, überlegten lange, was wir machen sollten. Und fuhren dann nochmal Richtung Tremosine ans Westufer. Über schmale, sehr kurvige Bergstraßen ging es etwas ins Hinterland. Wir suchten uns einen netten Stellplatz, von dem aus man bei schönem Wetter einen super Ausblick auf den See hätte.

So saßen wir aber während es draußen regnete im Bus. Ich nutzte die Zeit, um am Blog vom Sommerurlaub weiter zu schreiben während sich Markus in seinem neuen Klettersteigbuch über die Touren informierte.

Als der Regen weniger wurde fuhren wir noch ein Stück in eine kleine Schlucht – die man tagsüber aber leider nur von der Seeseite nach oben fahren darf. Wir machten einige Fotos in einem schmalen Canyon, wo man mit Gummistiefeln sicher noch ein Stück hätte nach hinten gehen können. Dann wurde es aber Zeit wieder zum Hotel zu fahren.

Tag 6, 30. September:
Mut beweisen am Klettersteig
Irgendwie war dieser Gardasee-Urlaub verhext – so schlechtes Wetter hatten wir noch nie. Auch an diesem Tag gab es dicke Wolken, was die Tagesplanung nicht so einfach machte. Markus wollte aber unbedingt noch eine coole Wanderung machen – und so fuhren wir etwas Richtung Norden in ein kleines Dorf – direkt vor einer steilen Felswand. Eigentlich sollte es hier irgendwo eine leichte Wanderung geben.

Wir parkten im Ortskern und machten uns auf den Weg. Zuerst ging es leicht bergauf in einigen Serpentinen, alles noch kein Problem. Doch dann ging er los: der Klettersteig! Wer mich kennt: Ich hab da so ein bisschen Probleme mit der Höhe… Aber egal, man soll ja seine Ängste auch mal überwinden! Also los, schön an den Stahlseilen festhalten und auf geht es! An einigen Stellen verlangte mir die Strecke schon einiges ab… Immer wieder recht steil (wo soll da ein Weg sein???), dann ging es ein paar „Holztreppen“ nach oben. Kaum zu glauben, dass es an so einer Steilwand einen „Weg“ gibt!
 
Zu allem Übel fing es dann auch noch leicht zu nieseln an… Aber zurück? Ne, wir sind ja gleich oben, also weiter. War ich froh, als wir „oben“ angekommen waren! Schon mal die erste tolle Aussicht, dann ging es einen sehr breiten Forstweg weiter. Wir kamen an einer (geschlossenen) Hütte an, die auf einem sehr großen, tollen Picknickgelände stand. Dort gab es zur Stärkung einen Riegel, wir genossen die mega Aussicht – ein Stück weit weg konnte man sogar den Gardasee sehen.
Dann ging es erstmal locker weiter durch einen schönen Wald – aber: Schon auf der Karte hatte ich gesehen, dass da wohl noch was auf uns wartet… Und klar: Auch auf dem Weg nach unten gab es einige krasse Stellen, manchmal sogar ohne Seil… Da hieß es: richtig konzentrieren, aufpassen, wie man seine Schritte setzt und einfach langsam machen.
Irgendwann waren wir dann aber doch unten und ich unglaublich stolz auf mich!
Das wurde dann auch mit einem leckeren Essen in Malcesine belohnt.

Tag 7, 1. Oktober:
Pferde in Arco und das Weinfest
An diesem Tag war ein Treffen mit Diana und Julia geplant. Wir fuhren also gemütlich Richtung Arco zum Pferdestall. Für Julia begann gerade die Reitstunde, so unterhielten wir uns noch etwas mit Diana.

Nach ihrer Reitstunde machte ich mit Julia einige Fotos bei den Pferdekoppeln. Dann entstanden noch ein paar Bilder von Mutter und Tochter mit ihren Lieblingen. Dann ging es zum gemeinsamen Mittagessen und für uns nochmal zurück zum Hotel.

Wir packten uns zusammen und schon konnte es los gehen Richtung Bardolino! Das Wetter wurde jetzt immer besser, endlich mal blauer Himmel und Sonne!
Wir wollten uns in Bardolino mit Freunden zum Weinfest treffen. Leider war dieses Fest einfach sehr gut besucht (gerade in diesem Jahr) – und wir bekamen erst im nächsten Dorf einen Parkplatz. So konnten wir aber gemütlich an der Seepromenade bei tollem Licht und angenehmen Temperaturen bis zum Ziel gehen.
Es gab leckeren Wein, etwas Pizza, gute Gespräche. Markus fuhr mit mir Riesenrad – und ich konnte sogar ein paar Aufnahme von der Band, die Live vor Ort spielte, machen.
Leider mussten wir aber noch knapp eine Stunde zurück fahren – so war für uns kurz vor 11 Schluss und es ging zurück zum Bus. Trotz der Massen an Menschen war es ein schöner letzter Abend am See. 

Unsere Unterkünfte:

Das erste Hotel unserer Reise, der „Krondlhof“ in Reischach, hat eine Sauna und ein kleines Schwimmbad. Die Nähe (nur eine Fahrminute) zur Seilbahn hoch zum Kronplatz ist sehr praktisch. Freundliches Personal, kostenfreie Parkplätze und ein tolles Frühstücksbuffet gefielen uns sehr gut.

Bereits im Sommer 2020 waren wir in diesem schönen Garni-Hotel „Orchidea“ untergebracht. Da die Lage sehr nah an der Altstadt von Malcesine und zur Talstation der Monte-Baldo-Bahn ist haben wir uns dieses Mal für 6 Nächte eingebucht. Das Personal ist sehr nett, der große Garten mit Olivenbäumen läd zum Entspannen ein. 

Die erste Urlaubswoche
Das war er – der Reisebericht über unsere erste Urlaubswoche im September! Den Bericht von Woche zwei im Oktober gibt es dann Ende des nächsten Monats zu lesen.

Da geht es los mit unserer Fahrt vom Gardasee weiter zum Luganer See, unseren Tagen dort. Und die letzten Tage verbrachten wir in der Schweiz. Da warten noch einige tolle Bilder auf euch, versprochen!

Wenn der 2. Teil fertig ist, kommt hier die Verlinkung dazu.

Mehr von uns auf diesen Seiten:

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