Herbst in der Bretagne – Woche drei
Es ist soweit, hier kommt der Bericht über die dritte Woche unserer Bretagne-Reise. Nach ein paar Tagen mit tollem Strand und Meer ging es über das Landesinnere langsam wieder zurück in die Heimat. Was wir noch alles gesehen und erlebt haben, seht ihr in diesem Reisebericht.
Sonntag, der 29. September:
Regen und Sturm
Obwohl der Tag mit Regen begann, ließen wir uns die Laune nicht verderben. Nach einem gemütlichen Frühstück packten wir zusammen, zahlten noch den Rest im Hotel und fuhren zum kleinen Leuchtturm von Audierne. Dort trafen wir endlich auf Kirsten, die wir nach mehreren Tagen des zeitlich versetzten Reisens an der Küste nun persönlich kennenlernen durften – ein schöner Moment!
Nachdem wir uns etwas ausgetauscht hatten, setzten wir unsere Reise Richtung Osten fort, trotz des schlechten Wetters mit Regen und Sturm. Für uns ging es weiter zu einem kleinen Leuchtturm, wo wir trotz des nassen Wetters einige Fotospots erkundeten, bevor wir nach Concarneau fuhren, um die Altstadt „Ville Close“ zu besichtigen. Leider hatten wir hier Regen, schauten uns zwar die nette Altstadt an, dann wurde es aber zu ungemütlich und wir beschlossen, uns in einem gemütlichen Café aufzuwärmen und zu stärken, bevor wir zur nächsten Unterkunft, einem alten „Farmhouse“ im Nirgendwo, weiterfuhren. Nachdem wir eingecheckt und alles auf unser schönes Zimmer im ersten Stock gebracht hatten, erkundeten wir am Abend das äußerste Ende der Halbinsel Quiberon, kämpften gegen den Wind und genossen die stürmische Meereskulisse. Nach einem leckeren Fischessen in einem Hafenrestaurant endete der Tag mit einem Heimweg im Dunkeln
Montag, der 30. September:
Ein weiterer Schiffsfriedhof und die ersten Dolmen
Der Tag begann für uns ziemlich spät und jetzt ging es mir leider nicht so gut. Trotzdem machten wir uns auf den Weg Richtung Westen zu einem Schiffsfriedhof. Trotz des Nieselregens gelang es uns, beeindruckende Fotos zu machen, bevor die Flut das Gebiet fast komplett überschwemmte. Sogar mit der Drohne entstanden einige Aufnahmen. Ein Tipp der Vermieterin führte uns danach zur Insel Saint Cado, wo wir die kleine Kapelle besichtigten, bevor es weiter zu den Dolmen von Erdeven ging, wo wir die mystischen Steingruppen bestaunten. Danach fuhren wir zum berühmten Carnac, um weitere Megalithen zu sehen, bevor wir an den Strand „Pont Blanc“ weiterzogen und auf der Suche nach dem Steinbogen entlang der Küste wanderten. Bei stürmischem Wind genossen wir die beeindruckende Wellenkulisse und den Sonnenuntergang. Der Steinbogen war allerdings genau in der anderen Richtung an der Küste, ihn sahen wir nur von weitem. Den Abend verbrachten wir mit einem selbstgekochten Essen im Camper, während wir den Blick auf die Küste genossen. Im Dunklen ging es in knapp über einer halben Stunde zurück zum Farmhaus.
Dienstag, der 1. Oktober:
Herrliches Wetter und tolle Fotospots
Der Tag startet endlich mal mit Sonne. Ich brauchte trotzdem etwas beim Aufstehen, da es mir immer noch nicht so gut ging. Aber ich hatte für uns ein paar Fotospots an der Küste rausgesucht, zu denen wir erst kurz vor 12 Uhr starteten.
An unserem ersten Stopp gingen wir ein Stück an der Küste entlang und schauten ein kleines Hünengrab an. Dann ging es zum Point de Kerpenhir, wo wir die Aussicht auf die Meeresenge vom Golf von Morbihan genossen und viele Fotos von den kleinen Fundstücken am Strand machten. Weiter ging es zum Dolmen d‘er Hourel, wo wir Geduld aufbringen mussten, bis wir die Fotos machen konnten, da ein Pärchen den Ort blockierte. Der Weg führte uns an einem wunderschönen Strand entlang, wo wir auch Kriegsbunkerreste entdeckten, die an eine dunkle Vergangenheit erinnerten.
Mit einer kleinen Wanderung zum Tumulus San Michel und der weißen Kapelle setzten wir die Erkundung fort, bevor wir uns am Nachmittag dem Ziel des Tages widmeten: dem Steinbogen an der Küste. Wir machten unzählige Fotos von den spektakulären Wellen, und ich konnte endlich die Drohnenbilder bekommen, die ich mir schon lange gewünscht hatte – die Wellen, die auf den Sandstrand treffen, von oben – und ich mittendrin!
Der Tag endete mit einem unvergesslichen Picknick am Strand von Quiberon, wo wir den Sonnenuntergang genossen und den letzten Abend in dieser traumhaften Ecke der Bretagne ausklingen ließen.
Dann mussten wir leider wieder zurück, es wurde schon dunkel. Noch einmal kurz an einer anderen Strandstelle gehalten, ich machte schnell ein paar Aufnahmen des wunderbaren Sonnenuntergangs, dann ging es endgültig zurück zum Farmhouse
Mittwoch, der 2. Oktober:
Wunderbare historische Dörfer und eine tolle Fotoausstellung
Auch heute kamen wir kaum aus dem Bett, es hatte über Nacht geregnet. Nach dem Frühstück und einem netten Gespräch mit dem Bruder der Hausherrin (der lange Zeit in Deutschland war und deshalb sehr gut Deutsch konnte) packten wir zusammen. In der Zwischenzeit kam sogar die Sonne raus, wir machten uns auf den Weg ins Landesinnere. Unser erster Halt war das charmante Dorf Rochefort-en-Terre, das uns mit seinen malerischen Gassen und dem beeindruckenden Schloss begeisterte.
Weiter ging es nach La Gacilly, wo wir die faszinierende Fotoausstellung besuchten, die an Hauswänden und in Gärten des Dorfes verteilt war. Besonders beeindruckend waren die riesigen Fotografien, die das Dorf in eine lebendige Galerie verwandelten. Da ich von der Ausstellung viele Fotos gemacht habe, gibt es dazu einen separaten Blog auf meiner „Hauptblogseite“, zu dem ihr über diesen Link gelangt.
Nach der Ausstellung fanden wir eine kleine, gemütliche Unterkunft in einem liebevoll restaurierten Herrenhaus im Nachbardorf. Wir durften uns den großen Garten anschauen, in dem Esel und Emu zusammenlebten. Zum Abendessen suchten wir in La Gacilly ein Restaurant und landeten in einer Pizzeria, bevor wir den Tag im Dunkeln gemütlich in unserem besonderen Zimmer ausklingen ließen.
Donnerstag, der 3. Oktober:
Weiter Richtung Osten
Nach einem wunderbaren, leckerem Frühstück und einer netten Unterhaltung mit dem Hausherren, ging es weiter in Richtung Heimat. Wieder einmal ist das Wetter nicht toll, trotzdem halten wir kurz in Chateaudun. Da wir beim hiesigen Supermarkt eingekauft hatten und die Altstadt recht schön sein soll, machten wir uns auf einen kleinen Spaziergang. Am Hauptplatz konnten wir kostenlos parken, dann ging es los. Das Schloss konnten wir nicht besichtigen, da wurde gerade ein Film gedreht. Aber in die tolle Kirche kamen wir rein – und die Orgelmusik, die aus den Lautsprechern kam, war einfach magisch.
Das Wetter war leider echt ungemütlich, es war kalt und so fuhren wir bald weiter.
Ich suchte uns im Internet das nächste Hotel etwas außerhalb von Orleans. Das war wirklich alt und nicht besonders schön… Aber sauber und wir blieben ja nur eine Nacht.
In der Nähe fand ich einen kleinen Weiher, wo wir uns auf den Parkplatz daneben stellten und ein kleines Picknick im Camper machten, bevor es zurück zum Hotel ging.
Freitag, der 4. Oktober:
Zwischenstopp in den Vogesen
Nach einer erholsamen Nacht machten wir uns früh auf den Weg, ohne Frühstück, aber mit dem Ziel, einen schönen Ort an der Loire zu finden.
Nach einiger Suche gelang mir das auch und so starteten wir den Tag bei Sonnenschein mit Blick auf die Loire.
Die Reise führte uns weiter Richtung Vogesen, wo das Wetter sich leider verschlechterte. Auf dem Weg hielten wir bei einem kleinen Wasserfall, gingen eine kleine Runde spazieren und machten Fotos.
In den Vogesen angekommen, überraschte ich Markus mit einem Hotel direkt am See. Unser großes Appartement bot einen atemberaubenden Blick auf den See – ein perfekter Ort zum Entspannen. Am Abend besuchten wir einen Aussichtspunkt, wo ich trotz Höhenangst den Turm erklomm und den tollen Ausblick genoss. Den Abend verbrachten wir in unserer gemütlichen Unterkunft, kochten ein einfaches Abendessen in der eigenen Küche und ließen den Tag entspannt ausklingen.
Samstag, der 5. Oktober:
Herbsttag in den Vogesen
Es ist einfach toll, wenn man in der Früh aufwacht, einfach kurz aufsteht, um den tollen Sonnenuntergang über dem See quasi vom Bett aus zu fotografieren und sich dann nochmal einkuscheln kann.
Mein Plan für heute: der höchste Punkt der Vogesen, dem Grand Ballon, zu besuchen.
Wir machten uns auf den Weg, das Wetter wurde leider immer schlechter, trotzdem machte es Spaß, die kleinen, kurvigen Straßen zu fahren.
Nach knapp einer Stunde kamen wir am großen Parkplatz an, wo uns bei 4 Grad und dichter Nebelwolke leider keine Aussicht vergönnt war. Ich zog mich erst einmal warm an, dann machten wir einen kurzen Spaziergang – und sahen den „Grand Ballon“ leider nur kurz im Nebel. Nach einem kurzen Stopp im Restaurant und dem Kauf von regionalen Marmeladen fuhren wir weiter. Kurz mussten wir eine Kuhherde abwarten, die die Straße überquerte, schauten zu einem kleinen Stausee, wo auch kurz die Sonne rauskam.
Später besuchten wir zwei Wasserfälle im Wald, wo wir Fotos und Videos machten, bevor es langsam kühl wurde. Wir entschieden uns, den Rückweg anzutreten, da noch eine lange Fahrt vor uns lag.
Am Abend suchten wir in der Nähe ein Restaurant, fanden schließlich ein gemütliches Plätzchen und ließen den Urlaub mit Flammkuchen und Wein ausklingen. Es war der perfekte Abschluss eines unvergesslichen Abenteuers, auch wenn uns bewusst wurde, dass die Rückfahrt nach Hause bevorstand.
Sonntag, der 6. Oktober:
Es geht wirklich heim
Frankfreich verabschiedet uns mit einem wunderbaren Sonnenaufgang über dem See. Wir frühstückten nochmal gemütlich, packten alles zusammen und starteten noch vor 11 Uhr Richtung Heimat. Es gab immer wieder dicke Wolken, kurz nach 12 Uhr waren wir über der Grenze wieder in Deutschland. Während Markus fuhr machte ich noch ein paar letzte Stories von unseren Reisetagen auf Instagram und kurz nach 16 Uhr kamen wir wieder gut zu Hause an.
Roadee wurde zügig ausgepackt, dann fuhren wir noch mit meinem Schwiegervater gemeinsam zum Essen als Abschluss dieser Reise.
Fazit der dritten Woche:
Auch in der dritten Woche haben wir noch einiges entdecken können.
Die Küste der Quiberon-Halbinsel hat uns sehr gut gefallen, ein Picknick am Strand ist einfach toll.
Mit meinem weiteren Highlight, dem Besuch der Fotoausstellung in La Gacilly, war für mich der Urlaub dann „abgerundet“. Die Zwischenstopps auf dem Heimweg hatte ich dann während der Fahrt geplant, was auch gut geklappt hat.
Wir hatten zum Glück keinerlei Sprachprobleme, wurden überall freundlich behandelt und können diese Ecke von Frankreich auf jeden Fall empfehlen. Es gäbe noch so viele schöne Ecken, alte Dörfer und Leuchttürme zu sehen – da würden sicher wieder drei Wochen zusammenkommen!
Wenn ihr den Blog der ersten Woche verpasst habt – über diesen Link kommt ihr direkt hin!
Und über diesen Link geht es zum Bericht über die zweite Woche.
In der letzten Woche waren wir für drei Nächte in einem Bauernhaus untergebracht, verbrachten eine Nacht in einem wunderbaren Herrenhaus und hatten schöne Tage im Seehotel in Gerardmer. Das Ibis bei Orleans erwähne ich hier nicht, das war eher nicht so gut.
Ein altes Bauernhaus mit modernen Zimmer, sehr ruhig gelegen und mit eigener Ciderie
Chambre d’hôtes La ferme de Kervihern
Hier verbrachten wir eine Nacht, bekamen sehr leckeres Frühstück, schauten uns im tollen Garten um und hatten ein tolles Gespräch mit dem Besitzer:
Villa Saint Martin
Unser Hotel am See, ein bisschen älter, aber sauber und total nett. Der Blick über den See direkt vom Bett aus ist einfach unbeschreiblich.
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