Herbst in der Bretagne – Woche eins

Für den Herbsturlaub haben wir dieses Jahr eine größere Tour nach Frankreich geplant – es geht in die Bretagne! Was uns in der ersten Woche so alles erwartet hat und was für tolle Landschaften wir erleben konnten, seht ihr im ersten Teil unseres Reiseberichtes.

Sonntag, der 15. September:
Auf nach Frankreich!
Dieses Mal hatte ich mehrfach gecheckt, ob unsere Fotorucksäcke mit an Bord sind! Und zum „Beweis“ machte ich mein schon traditionelles Foto unserer „Kiddis“, gut angeschnallt auf dem Rücksitz von Roadee. 

Vormittags ging es dann bei schönem Wetter los in Richtung Westen, kurz vor 14 Uhr fuhren wir über den Rhein und somit über die Grenze nach Frankreich. Wir fuhren längere Strecken auf der Autobahn, denn wir wollten voran kommen. 
Kurz vor 16 Uhr waren wir am ersten Ziel in Nancy, checkten im Hotel ein und fuhren dann noch in die Stadt. Dort waren einige Veranstaltungen und deshalb waren viele Menschen unterwegs, auch Security, die unseren Fotorucksack kurz kontrollierte. Wir waren total begeistert von den Bauwerken, machten einiges an Fotos und aßen abends noch lecker Flammkuchen in einem netten, kleinen Restaurant, bevor es zurück zum Hotel ging.

Montag, der 16. September:
Es geht weiter
Nach einer ruhigen Nacht und leckerem Frühstück geht es heute kurz nach 9 erstmal zum Tanken und beim Aldi gleich um die Ecke Wasser kaufen. Dann sind wir wieder auf der Autobahn, ich fahre auch ein Stück. 
Wir machen auf einem ruhig gelegenen Rastplatz Mittagspause, machen kurz vor 14 Uhr noch an einer schönen Stelle an der Seine eine kleine Pause, um die Natur zu genießen. Kurz nach halb 5 kommen wir an unserem Hotel an, checken in das recht kleine Zimmer ein. Dann fahren wir noch nach Chartres, denn wir wollen uns die Altstadt und die berühmte Kathedrale anschauen. Wir bekommen einen guten Parkplatz, es ist nicht weit zu gehen. Und dann stehen wir vor der imposanten Kathedrale! Was für ein tolles Bauwerk, das wir mit Sonne erleben! Wir schauen uns auch den grandiosen Innenraum an, gehen noch ein Stück durch die Stadt. Zu Abend essen wir in einem leider nicht so guten Restaurant Pizza und Nudeln. Das Crêpe in einem anderen Lokal (total süß in Pink gehalten) ist umso besser.
Im Dunklen machen wir uns auf den Rückweg, bestaunen noch die schön beleuchtete Markthalle. Spontan halten wir nochmal auf einem Hügel, um die Illumination der Kathedrale in Bildern festzuhalten.

Dienstag, der 17. September:
Ankunft an der Küste
Heute ging es um kurz vor 10 bei bewölktem Himmel weiter. Schon bald hatten wir wieder Sonnenschein, deshalb machten wir einen kurzen Stopp in einem Dorf mit schöner Kirche und tollem Rathaus, später bei einer anderen schönen Kirche und dann noch beim Schloss Montgommery, das herrlich im Licht lag. Heute hatten wir nicht so viel Strecke bis zu unserem Tagesziel und konnten deshalb gemütlich die Landstraße nutzen.
Wir kamen der Küste immer näher und als ich das erste Mal am Horizont eines meiner „Wunschtraumziele“ sah, bekam ich das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht!
Nie hätte ich gedacht, dass ich den Mont Saint-Michel mal live sehen würde!
Von einem Parkplatz hatte man den ersten Blick. Dann ging es aber schnell zu unserem ersten Campingplatz des Urlaubs, eingecheckt auf unserem Stellplatz Nr. 1 gleich in der Nähe von der Einfahrt und den Sanitäranlagen. Bei dem tollen Wetter war klar, dass wir gleich die Kameras packten und zu Fuß bis vor zum Mont gingen.
Man hat die Möglichkeit, über den Fußgängerweg am Fahrweg der Shuttlebusse zu gehen oder – wenn Ebbe ist – ein paar Meter weiter unten über sandige Wege durch die Wiesen.
Als wir dann vor diesem unglaublichen Dorf standen, kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Unser Weg führte durch die schönen, schmalen Gassen dieses ganz besonderen „Dorfes“, wir waren einfach nur begeistert. Da wir so spät hier waren, war auch der Ansturm an Leuten nicht mehr so groß. Der Sonnenuntergang  auf unserem Rückweg war auch sehr schön, da sind nochmal einige Fotos entstanden.

Mittwoch, der 18. September:
Küste und Stadt 
Den Tag begannen wir noch vor dem Frühstück mit einem Spaziergang auf dem Damm Richtung Meer, um den Mont Saint Michel von der anderen Seite her zu fotografieren. Nach dem Frühstück ging es Richtung Westen, wir fuhren die Küstenstraße. Dort hielten wir kurz, beobachteten Austernfischer, die bei Ebbe mit den Traktoren zu den Austernbänken fuhren. Ein paar Meter weiter beobachteten wir kurz Strandsegler.

Das erste Ziel für heute war der Point du Grouin. Tolles, türkisfarbenes Meer, tolle Felsen, aber auch sehr windig.
Danach ging es weiter zum Hauptziel, der Stadt Saint Malo, wo wir uns in der Altstadt umschauten. 
Erstmal war es aber nicht so einfach, mit unserem Camper einen Parkplatz zu finden – diese sind hier oft auf 1,90 beschränkt. Als dann aber doch einer gefunden war ging es los. Bei schönstem Sonnenschein starteten wir unsere Tour auf der Burgmauer, wir gingen in den schmalen Gassen durch die Stadt. Es gibt einige tolle Bauwerke, es waren aber auch viele Menschen unterwegs. 
Wir gönnten uns noch ein leckeres Eis, dann ging es zurück zum Campingplatz, denn wir hatten noch einen Plan für den Abend.
Nach dem Essen in einem der Restaurants in der Nähe vom Campingplatz fuhren wir mit dem kostenlosen Shuttlebus noch mal zum Mont – um dort die Flut und den Sonnenuntergang zu bewundern! Dann ist nämlich der gesamte Felsen vom Wasser umschlossen. Der Massenauflauf der Menschen, die das auch bewundern wollten, war wirklich heftig. Es war dann schon dunkel, als wir mit dem Bus zurück fuhren und uns bald schlafen legten.

Donnerstag, der 19. September:
Richtung Rosa Granitküste 
An diesem Tag sollte es weiter gehen an der Küste zu unserem nächsten Ziel. Schon bald hielten wir spontan an der Ruine vom Chateau du Guildo, wo wir das erste Mal die Drohne auspackten. Und auf einer Sandbank (es ist mal wieder Ebbe) sehen wir Robben!
Dann ging es weiter zum Chateau de la Roche Goyon. Hier spazierten wir ein bisschen bis an den Kieselstrand, für eine Besichtigung (die pro Person 7,80 € kostet) fehlte uns aber die Zeit. Ich wollte unbedingt noch zum Leuchtturm am Cap Fréhel. Dort hat man eine wunderbare Aussicht auf den Ärmelkanal.
Während der Fahrt buchte ich uns die ersten beiden Nächte auf einem tollen Campingplatz, an dem wir gegen 18 Uhr ankamen. Wir schauten gleich zu unserem gebuchten Stellplatz – mit eigenem kleinen Bad, was für ein Luxus! Dann fuhren wir nochmal los, ein kurzes Treffen mit Fotofreunden von mir, die auch in der Bretagne unterwegs sind, war noch geplant. Nach dem sehr leckeren Abendessen ging es aber endgültig zum Schlafen.

Freitag, der 20. September:
Bezaubernde Küste 
Wir hatten gut geschlafen, in der Früh war es bewölkt. Beim Frühstück besuchte uns ein freches Rotkehlchen – und irgendwie sahen wir in den nächsten Tagen sehr häufig diese süßen Vögelchen.

Natürlich hielt uns das Wetter nicht von unserem Plan ab – wir schauten uns die Granitküste an. Direkt bei unserem Campingplatz geht der Wanderweg los, der sehr gut ausgebaut ist.
Die Felsen sind ganz besonders, man findet viele, die Gesichter haben, wer Fantasie hat, entdeckt ständig etwas Neues.
Später kam dann sogar noch die Sonne raus. Wir gingen bis zu einem weiteren besonderen Fotospot – der Leuchtturm Mean Ruz. Diesen hatte ich im Film „Ein Leuchtturm zum Verlieben“ gesehen und fand die Landschaft schon damals toll. Und jetzt tatsächlich am Drehort zu stehen war für mich wieder etwas ganz Besonderes.
Dann ging es aber wieder zurück zum Campingplatz, wir fuhren kurz einkaufen und kochten gemütlich unser Abendessen vorm Camper.

Samstag, der 21. September:
Ein Schiffsfriedhof und eine Austernfarm
Der Tag startete mit tollem Sonnenschein, was wir für einen weiteren kurzen Spaziergang an der Küste nutzten. Wir wollten noch einige Schönwetterfotos an der Granitküste machen und ließen auch die Drohne steigen.
Dann ging es mit Roadee ein Stück Richtung Osten, ich hatte noch einen anderen Plan für heute – denn ich hatte einen Schiffsfriedhof auf der Karte entdeckt! Dass wir Dank der Ebbe auch noch eine Austernfarm zu sehen bekamen, hatten wir nicht eingeplant. Wirklich alles sehr spannend, auch hier filmten wir mit der Drohne. Leider zogen immer dunklere Wolken auf und wir machten uns auf den Rückweg. Allerdings nicht ohne noch an ein paar Stellen stehenzubleiben, um die Küste zu bewundern.

Fazit der ersten Woche:
Da für uns die Fahrt in den Urlaub schon zum Urlaub gehört, war es wirklich entspannt mit unseren zwei Stopps. Denn bis in die Bretagne zum ersten Ziel waren es über 1.100 km. So war es uns möglich, die Städte Nancy und Chartres wenigstens kurz zu besuchen. 
Was wir dann in der ersten Woche schon erlebten, zeigte uns, dass unsere Wahl, den Urlaub mal in der Bretagne zu verbringen, gut war.
Lasst euch überraschen, was wir in den nächsten zwei Wochen noch erlebt haben.

Hier ein paar Infos und Links zu unseren Unterkünften:

Schönes Hotel direkt an der Autobahnausfahrt, trotzdem ruhige Zimmer.

Lorraine Hotel Nancy

Hotel etwas außerhalb, kleine Zimmer, aber für eine Nacht ausreichend.

Greet-Hotel

Direkt in der „Ferienanlage“ gelegen und somit sehr nah am Mont liegt dieser 1-Stern-Campingplatz.

Camping Mont Saint-Michel

Große, aber auch tolle 5-Sterne-Anlage direkt an der rosa Granitküste – idealer Ausgangspunkt für tolle Wanderungen.

Camping Le Ranolien

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