Namibia ist grün

Frühjahr 2022 – nach einigen „Anlaufschwierigkeiten“ fand beim 3. Versuch eine ganz besondere Reise statt.
Mit Julia, der Tochter von Markus‘ Cousine, deren „Reisebegleitung“ wir waren, ging es für eine Woche nach Namibia!
Hier haben wir für euch einige Eindrücke zusammengestellt – viel Spaß beim Lesen!

26. Februar:
Anreise nach Frankfurt

Am diesem Samstag wurde Julia von ihren Eltern zu uns gebracht. Unsere Taschen waren gepackt und Mittags starteten wir mit dem Auto in Richtung Frankfurt. Der für diesen Tag abends geplante Flug wurde leider kurzfristig auf den Sonntag Morgen verschoben… So übernachteten wir noch in Frankfurt und gingen abends lecker in der City zum Essen. Leider fehlte uns somit auch ein Tag der eh schon kurzen Reise. Wir hatten unsere Koffer gleich heute noch eingecheckt, um am nächsten Tag etwas entspannter am Flughafen zu starten.

Tag 1, 27. Februar:
Es geht in Richtung Namibia

Um 4 Uhr klingelte der Wecker – und es ging direkt mit dem Taxi die kurze Strecke zum Flughafen. Beim Zoll waren wir sehr schnell durch und gingen zum Gate. 
Leider mussten wir noch bis halb 7 warten, bis wir ein bisschen was zum Frühstücken organisieren konnten. Fast pünktlich hoben wir dann ab in Richtung Süden.
Der Vorteil bei einem Tagesflug: Ich konnte einiges an tollen Bildern vom den Alpen, schönen Wolkenstimmungen und dem afrikanischen Kontinent machen. Nach einem recht ruhigen Flug kamen wir gegen 19 Uhr an. Ein besonderes Erlebnis war der Anflug über die grüne Wüste, was ein eher seltener Anblick ist. 
Am Zoll und Gepäckband klappte alles recht schnell – und so trafen wir bei Sonnenuntergang auf unseren Reiseleiter Hans, der uns die Tage als Fahrer und Guide begleitete. Gemeinsam mit ihm ging es noch zu einem leckeren Abendessen und dann in ein nettes „B&B“ in Windhoek.

Tag 2, 28. Februar:
Die Reise beginnt

Nach einem kurzen Frühstück holte uns Hans an der Unterkunft ab und wir starteten Richtung Wüste! Das heutige Tagesziel sollte die erste Lodge im Sossusvlei werden, die „Desert Homestead Lodge“. Dort war am späten Nachmittag für Julia und mich noch ein Ausritt zum Sonnenuntergang geplant.
Nach einer längeren Fahrt auf der Teerstraße verließen wir hinter Rehoboth die Hauptstraße – und es ging los mit dem Fahren auf der „Pad“!

Kurz nach dem Dorf „Klein Aub“ ging es nach links von der Pad runter zu „Conny’s Restaurant & Coffee Shop“, wo uns Inhaber Günther einiges über sein Lieblingsgetränk und sein Leben im Land erzählte. Dann mussten wir aber weiter zur ersten Lodge am Rand des Sossusvlei.
Wir checkten in unsere tollen Bungalows ein, Julia und ich entspannten noch etwas am Pool, bevor am späten Nachmittag unser Wüstenausflug mit den Pferden anstand.
Während Julia und ich in den Sonnenuntergang ritten (ich ohne Kamera…) konnte Markus entspannen und sah dabei sogar einen Schakal.
Nach dem leckeren Abendessen stellten Markus und ich uns noch ins Wüstengras – und fotografierten die erste Milchstraße in Namibia. Da es keinerlei Lichtverschutzung gibt strahlten die Sterne noch heller und viel mehr als bei uns.

Tag 3, 1. März:
Sossusvlei, Dead Vlei – und der Blick von oben 

Heute hieß es früh aufstehen und los Richtung Dünen. 
Nach dem Gate am Rande dieses Naturschutzgebietes (Namib Naukluft-Park) machten wir einen ersten Stopp mit Blick in die Ebene, wo man das „grüne Band“ des Tsauchab-River gut erkennen konnte.
Vorbei an grünen Wiesen mit Oryx-Antilopen kamen wir bald zum nächsten Highlight: Der „Dune 45“. Nach kurzer Zeit waren wir die einzigen Touris hier, Julia und Markus gingen sehr weit nach oben, ich blieb etwas weiter unten stehen und machte fleißig Fotos.
Bald mussten wir weiter zum „Dead Vlei“. Die Fahrt durch den weichen Sand meisterte Hans natürlich souverän, die kurze Wanderung in der Hitze zum Vlei war nochmal etwas anstrengend – aber die bizarre Landschaft, die uns erwartete, war einfach toll. Viel Zeit hatten wir nicht, es ging bald zurück zum Jeep.

Mittags wurden wir zum kleinen Flughafen in Sossusvlei gebracht. Mit unserem tollen Piloten Lardu ging es mit der Cessna über die Dünen nach Swakopmund. Dieser Flug war etwas unglaublich Besonderes und eines der absoluten Highlights. Wir waren begeistert von den Formen der Dünen, den verschiedenen Farben, den Salzpfannen, dem Schiffswrack und den Wolken über der Küste.

Nach dem Flug wurden wir von einem Kleinbus abgeholt und nach kurzer Fahrt kamen wir schon am Hotel am Strand an. Wir checkten in unsere Zimmer ein, leider lag Swakopmund unter einer dicken Nebeldecke. Es war sehr schön, dass es klappte, uns noch kurz mit Andrea Pescetti vom Reiseveranstalter „Abenteuer Afrika“ zu treffen. Sie war uns eine unglaubliche Hilfe beim Umbuchen der Zimmer und allen Fragen, die wir im Vorfeld noch hatten.
Nach dem Treffen schauten wir uns noch in der näheren Umgebung vom Hotel um, dann wurde es aber Zeit, uns fertig zu machen. Dieser Tag, wo ein Highlight das andere „jagte“, wurde noch mit einem tollen Wüstendinner abgerundet.

Tag 4, 2. März:
Im Damaraland

Wir konnten heute ein bisschen ausschlafen, packten unsere Taschen und es ging weiter Richtung Damaraland ins Landesinnere.
An der Küste war noch dicker Nebel, erst als es bei Henties Bay ins Landesinnere ging, änderte sich die Lage – kein Nebel mehr, aber dichte Wolken.
Heute mussten wir einige Flussbetten durchqueren. Es ist wirklich wichtig, in diesem Land mit einem guten Jeep mit viel Bodenfreiheit unterwegs zu sein!
Bevor wir in unserer nächsten Unterkunft ankamen, stand noch der Besuch im „Damara Living Museum“ an – und wir waren die einzigen Gäste! Uns wurde die traditionelle Lebensweise der Bevölkerung gezeigt, wir konnten bei der Herstellung von Schmuck zusehen – und dann bekamen wir noch einen traditionelle Tanz dargeboten! 
Danach kauften wir noch ein paar handgearbeitete Mitbringsel, bevor es zu unserer Lodge ging – dem Mowani Mountain Camp, eingebettet in die wunderbare Landschaft.
Jetzt war nur noch Entspannen und Genießen angesagt. Ein Sundowner mit grandiosem Ausblick in den Abendhimmel, ein leckeres Abendessen – und dann die nächste Möglichkeit, die Milchstraße wunderbar in Bildern festzuhalten.

Tag 5, 3. März:
Alte Kultur – und Elefanten

Vormittags starteten wir mit Guide Rosie und einem Pärchen, die auch Gäste in der Lodge war, im offenen Jeep Richtung Twyfelfontain. Rosie zeigte uns die ganz besonderen Felszeichnungen, bevor es ein Stück weiter zu den „Burned Mountains“ ging. Diese sind während eines Vulkanausbruchs vor langer Zeit entstanden. 
Unser letzter Punkt bei der Vormittags-Tour waren die „Organ Pipes“. Hierbei handelt es sich um ganz besonders gewachsene Felsstrukturen in einem kleinen Tal.
In der Lodge zurück gab es ein leichtes Mittagessen, ich machte einige Fotos von Julia.
Am frühen Nachmittag ging es wieder los mit dem Jeep – auf die Suche nach den seltenen Wüstenelefanten!
Hier hatte Rosie einen wirklich guten Blick – und wir kamen unglaublich nah an die Elefanten ran. Was für ein Erlebnis!
Spannend auch die Routen, die Rosie durch die Ebene fuhr – wenn es dann hieß „Pray for me“ wurde uns allerdings etwas mulmig. Das war aber nicht nötig, denn Rosie beherrscht ihr Fahrzeug perfekt.
Bei dieser Tour machte Julia dann auch ihre ersten Aufnahmen mit dem großen Tele! Auch wenn dieses recht schwer ist – sie hat das toll gemacht und einige der schönen Elefantenbilder sind auch von ihr. 
Einige Male kamen die Elefanten bis an den Jeep, da hieß es noch einmal extrem leise sein – und den Atem anhalten bei diesem unglaublichen Naturerlebnis.
Nach einem kleinen Imbiss mit Blick über die grüne Ebene ging es zum Sundowner und leckeren Abendessen zurück zur Lodge.

Tag 6, 4. März:
Giraffen-Tour

Leider mussten wir unsere tolle Lodge heute wieder verlassen und fuhren weiter Richtung Landesinnerem. Die letzte Unterkunft auf unserer Reise war in der Nähe von Omaruru, die Safari-Lodge Epako in den Erongo-Bergen.
Dort gingen Julia und ich nach dem Checkin erst einmal in den großen Pool. Am gegenüberliegenden Wasserloch ließ sich leider nur kurz ein einziges Warzenschwein (Warthog) blicken.
Später ging es mit dem Jeep aber zum Gamedrive – und da sahen wir viele Giraffen, Gnus mit Jungtieren, einiges anderes an Tieren.
Das Highlight war aber die Fütterung der Cheetas! Zwei Brüder, die in einem großen „Gehege“ aufgezogen werden. Auswildern kann man sie leider nicht mehr. Wir bewunderten diese tollen Tiere, dann gab es noch einen Stopp mit Ausblick und Getränken und Knabbereien, bevor es zurück zur Lodge ging.

Tag 7, 5. März:
Abschied nehmen

Unser letzter Tag in Namibia – dieser begann schon um 7 Uhr mit einem Gamedrive. Wir sahen wieder einige Giraffen, scheue Zebras, aber leider keine Rhinos. 
Um 9 Uhr gab es noch ein kurzes Frühstück, dann packten wir unsere Taschen fertig und es ging erst einmal Richtung Norden.
Hans fuhr mit uns noch zu einer Krokodilfarm. Mit etwas gemischten Gefühle ließen wir uns die Zucht und das Leben der Tiere auf dieser Farm erklären. Sie bietet vielen Menschen Arbeit und bedeutet für sie einen gewissen Wohlstand.
Mit Verlassen der Farm brachen wir auf in Richtung Windhoek, unserem letzten Ziel der Reise. Kurz vor der Hauptstadt Namibias gab es noch zwei kurze Stopps. Hans kaufte bei einem Straßenhändler zwei riesige Pilze für seine Frau. Diese wachsen aus den Termitenhügeln – und das nicht sehr häufig, was sie zu einem besonderen Essen macht. Dann hielten wir noch bei einem recht großen Termitenhügel, zu dem uns Hans auch einiges zur Entstehung erzählte.
In Windhoek angekommen gab es noch eine kleine Tour zu den wichtigsten Highlights der Stadt. Dazu zählte der alte Bahnhof und die schöne Christuskirche, eines der Wahrzeichen von Windhoek. Zu mehr blieb leider keine Zeit, denn wir mussten um 18 Uhr am Flughafen sein. Der Abschied von Hans fiel uns wirklich schwer, schließlich hatte die Chemie zwischen uns sehr gut gepasst und wir sind Freunde geworden.
Kurz nach 20 Uhr ging dann der Flieger zurück nach Deutschland.

Unser Fazit:

Was für ein unglaublich intensives Erlebnis!
Auch wenn wir leider nur eine Woche Zeit hatten, um dieses spannende Land zu bereisen: Durch die tolle Planung des Reisebüros in München und der Agentur vor Ort in Swakopmund und die Art und Weise, wie uns Hans sein Namibia (er lebt dort seit 38 Jahren) zeigte, konnten wir sehr viel an schönen Momenten mitnehmen. Und: Wir wollen alle auf jeden Fall wieder kommen!

Ich kannte bereits einige Ecken von meinem ersten Besuch im Jahr 2005, aber die Wüste so grün zu erleben war einfach ganz besonders. Schließlich hatte Namibia vor 11 Jahren zum letzten Mal so viel Regen, dass die Hauptflüsse bis zum Meer gelangten!

Es ist auch gut zu wissen, dass wir mit Hans einen Guide haben, den wir jederzeit weiterempfehlen würden und den wir hoffentlich bei unserer nächsten Reise wieder als Begleitung haben werden.

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4 Kommentare

    • Liebe Aurelia!
      Vielen lieben Dank für deine schöne Rückmeldung!
      Freut mich sehr zu hören, dass dir der Blog gefällt!

      Antworten
  • Hallo Andrea,
    danke für das „Mitnehmen“ auf diese Reise – gerade in diesen reisearmen Zeiten – und für die tolle Bilder und Deinen liebevollen Bericht!

    LG. Heinz

    Antworten

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