Mitte Juni – und wir sind tatsächlich zum erste Mal im Chiemgau unterwegs! Da merkt man wieder, dass es in der Nähe so schöne Dinge zu entdecken gibt und man gar nicht so weit weg muss. Vielleicht macht euch der Bericht ja Lust, auch mal in der Gegend vorbei zu schauen!
Freitag, der 10. Juni 2022 – ab ins Chiemgau
Ursprünglich sollte es am Mittwoch nach Wien gehen und auf dem Rückweg noch das verlängerte Wochenende im Chiemgau geben. Der Wientermin wurde verschoben – wegfahren wollten wir trotzdem und so ließen wir die Hotelbuchung in Ruhpolding bestehen.
Da die Strecke nicht so weit ist entschieden wir uns, erst am frühen Nachmittag loszufahren. Wir checkten in unser kleines, sehr nettes und ruhig gelegenes Hotel ein und überlegten, was wir noch machen wollten – das Wetter war leider nicht so toll.
Ich hatte im Vorfeld einen Fotospot gefunden: Das „Drei-Seen-Gebiet“ ganz in der Nähe von Ruhpolding.
Wir entschieden spontan, uns dort heute schon umzusehen. Einen kostenfreien Parkplatz bekamen wir direkt am Weitsee und machten uns auf einen kleinen Spaziergang. Und der wurde sehr gemütlich, wir kamen auch nicht weit. Denn es gab im Makrobereich einfach viel zu entdecken.
Nachdem wir langsam Hunger bekamen ging es zurück zu „Roadee“ und wir machten uns eine Kleinigkeit zum Essen. Dann ging es zurück zum Hotel.
Wir gingen noch das kurze Stück in die Altstadt und gönnten uns zum Tagesabschluss sehr leckeres Eis in einer netten Eisdiele.
Samstag, der 11. Juni 2022: Auf den Berg
Den Samstag starteten wir mit einem gemütlichen Frühstück und überlegten dann, was wir unternehmen wollten. Da es meinem Knie leider ziemlich schlecht ging, konnten wir eine anstrengende Wanderung vergessen.
Da wir aber Dank unserer Übernachtung eine „Gästekarte“ bekamen, nutzten wir einfach den tollen Sessellift hoch auf den Unternberg.
Es war wunderbar still, die gemütliche Fahrt machte uns total Spaß und war gut zum Stressabbau.
Oben hatten wir eine grandiose Aussicht und gingen auch ein gutes Stück wandern. Dabei kamen wir an einem „Gipfel“ vorbei, den wir mutig erklommen. Na ja, es ging zwar etwas „steil“ nach oben und wir mussten auf dem nassen Boden etwas vorsichtig sein, aber wirklich weit und hoch war es nicht.
Die Aussicht war grandios, wir trugen uns auch ins Gipfelbuch ein und gingen dann weiter.
Leider ging der Weg später nicht mehr wie in meiner Handy-Karte eingezeichnet weiter und wir mussten umkehren.
Wir beobachteten lange Zeit die Paraglider, die hier zahlreich in die Lüfte starteten.
Und dann gönnten wir uns traditionell noch einen sehr leckeren Kaiserschmarrn auf der Unternberg-Alm – und dabei gab es sogar musikalische Begleitung!
Nachdem wir uns gestärkt hatten ging es wieder lautlos mit dem Sessellift nach unten und in den gut aufgeheizten „Roadee“…
Da es noch recht früh war fuhren wir noch einmal zum Weitsee, denn wir wollten unbedingt zum Aussichtpunkt dort wandern. Der Weg dorthin ist nach einer kurzen ebenen Strecke nur leicht ansteigend und auch immer ein breiter Forstweg, wo auch viele Radler unterwegs sind.
Vom Aussichtspunkt selbst aus hat man einen tollen Blick auf den unter einem liegenden Weitsee, man sieht sogar die anderen beiden kleineren Seen, Mitter- und Lödensee.
Nach dieser kurzen Tour entschlossen wir uns, beim Supermarkt noch ein paar Kleinigkeiten für ein Picknick einzupacken – das wir dann etwas bergauf an einer Stelle mit schönem Blick ins Tal und beim Sonnenuntergang genossen.
Sonntag, der 12. Juni 2022: Ein tolles Bergerlebnis und ab Richtung Heimat
Heute ging es leider schon wieder zurück nach Hause. Wir wollten aber unsere Gästekarte noch nutzen und entschieden uns für die Bahnfahrt hoch auf den Hochfelln.
Auf dem großen Parkplatz war noch genügend Platz, leider verpassten wir gerade eine Bahn und musste noch etwas warten.
Dann ging es den ersten Teil bis zur Mittelstation, wir fuhren gleich weiter bis zur Bergstation.
Dort hat man einen grandiosen Rundumblick – und vor allem der Blick auf den Chiemsee ist toll.
Da mein Knie auch heute Probleme machte, entschlossen wir uns zum kleinen „Gipfelrundweg“. Dieser ist sehr gut zu erwandern und auch für Familien ideal. Am Wegrand sind einige Infotafeln aufgebaut, die Wissenswertes zum Gebirgsaufbau und zur Fauna und Flora geben.
Natürlich ging es noch zum Gipfelkreuz – und dort konnten wir einige Aufnahmen von einem Taubenschwänzchen machen! Vor allem Markus hatte da viel Geduld – hier für euch aber nur eines meiner Lieblingsbilder von diesem schnellen Falter!
Nach einer kleinen Erfrischung an der Hütte ging es runter zur Mittelstation, wo wir auch noch ein bisschen spazieren gingen.
Leider mussten wir wegen der letzten Bahn aufpassen, so ging es doch bald ganz nach unten. Und dann machten wir uns auf den Heimweg.
Unser Fazit
Es hat schon seine Vorteile, wenn man in dieser Gegend ein Hotel bucht – denn mit der „Chiemgau-Karte“ haben wir uns zwei Bahnfahrten gespart – und das waren weit über 50 €!
Die Gegend ist sehr schön, wir wollen sicher mal wieder kommen und dann hoffentlich ein paar schöne Wanderungen machen.
Ach ja – und falls sich jemand (speziell wahrscheinlich meine Fotografenfreunde) über irgendwelche „Flecken“ in den Bildern vom Hochfelln wundern sollte: Irgendwann hatte ich echt keine Lust mehr, die tausenden von Fliegen wegzuretuschieren. In dem Fall handelt es sich nicht um Sensorflecken.
Ein Kommentar
Toller Chiemgau Reisebericht, Andrea! Die wunderschönen Bilder machen Lust da mal auf Eueren Spuren zu wandern! Vielen Dank dafür.