Sommer im Norden
Anfang August ist für uns seit einigen Jahren unser „Termin“ für eine kleine Reise – denn wir feiern unseren Hochzeitstag und versuchen eine Woche unterwegs zu sein. Dieses Jahr ging es in die Niederlande und hier habe ich den Reisebericht für euch!
Tag 1, 4. August:
Es geht Richtung Mosel
Es ist Donnerstag Vormittags, als wir gemütlich in Richtung Mosel starten. Wir kommen gut voran und anhand meiner „Will ich hin“-Spots auf der Google-Karte finde ich noch kurz vor unserem Ziel einen kleinen Zwischenstopp:
Es geht zur „Geierlay„, einer Hängeseilbrücke mitten im Hunsrück. Sie ist mit einer Höhe von 100 m und einer Länge von 360 m wirklich etwas Besonderes – auch die Parkplatzgebühren mit 10 Euro für knapp zwei Stunden sind außergewöhnlich!
Nach diesem Besuch geht es die letzten knapp 20 km bis zum Hotel an der Mosel.
Wir checkten ein, dann fuhren wir noch einmal los, denn ich wollte unbedingt die Aussicht auf die Moselschleife fotografieren. Wir parkten also das Auto und wanderten durch die tollen Weinberge der Mosel-Hänge bis zum Gipfelkreuz Calmont mit einem tollen Blick auf die Mosel. Leider waren wir recht spät unterwegs, es wurde schon dunkel und Zeit, um sich ums Abendessen zu kümmern. In einem netten Restaurant in einem kleinen Dorf ließen wir es uns gut gehen.
Tag 2, 5. August:
Weiter Richtung Rotterdam
Den Tag hatten wir mit einem ausgiebigen Frühstück begonnen. Dann ging es noch ein Stück entlang der Mosel. Schon kurze Zeit später machten wir einen kleinen Zwischenstopp, denn den leckeren Moselwein wollten wir unbedingt als Mitbringsel einpacken. Und so ergab es sich, dass ich schon um halb 11 vormittags eine kleine Weinprobe machte, während Markus ins Wasserglas kuckte.
Die weitere Fahrt ging über viele Autobahnen, bis wir dann feststellten, dass das Navi von Markus‘ Auto die ganzen nördlichen Länder nicht beinhaltete… Ab da hieß es also mit dem Handy navigieren, was auch super klappte.
Wir kamen sehr gut in Rotterdam an, bezogen unser kleines, aber feines Zimmer im Citizen M. Kurz noch das Auto in die Tiefgarage in der Nähe, dann konnte es losgehen zum Citywalk und die ersten Sehenswürdigkeiten entdecken.
Ich war gleich sehr begeistert von den vielen tollen Bauwerken. Wir gingen sehr lecker Essen, dann war Markus leider zu müde vom vielen Autofahren für weitere Aktionen. Und so zog ich noch einmal mit der Kamera und dem Tele im Schlepptau um die Ecken, bevor es auch für mich endlich Schlafenszeit war.
Tag 3, 6. August:
In Rotterdam unterwegs
Heute wollten wir den näheren Umkreis von unserem Hotel erkunden. Wir liefen den ganzen Tag durch die Stadt und fanden viele tolle Fotospots.
Es ging los über die Brücke mit den roten Pfeilern, die „Willemsbrug“ auf die Insel, die wir von der „Koninginnebrug“ bis zum tollen Blick auf die weiße „Erasmusbrug“ abliefen. Dann spazierten wir bis zum Liegeplatz der SS Rotterdam, wo wir uns Kaffee und Kuchen gönnten. Wenn man dieses Schiff betritt fühlt man sich irgendwie wie auf der Titanic – Einfach in eine andere Zeit versetzt!
Später beschlossen wir sehr spontan, um 17 Uhr noch eine Hafenrundfahrt zu machen. Und das war einfach toll, denn so sahen wir auch einen der größten Häfen der Welt. Die Containerschiffe, die hier liegen, sind einfach imposant.
Nach dieser Tour machten wir uns auf den Rückweg zum Hotel und aßen in einem der schönen Restaurants direkt am Hotel am „Oudehaven“.
Tag 4, 7. August:
Hochzeitstag in Rotterdam
Natürlich starteten wir diesen Tag sehr gemütlich. Es ging zuerst Richtung Norden und zum Hauptbahnhof. Dann einfach weiter durch die Stadt, es gab überall spannende Fotomotive.
Auf dem Weg zurück zum Hotel kamen wir am „Maritim Museum“ vorbei, wo es einiges an tollen Schiffen und einen sehr kleinen Leuchtturm zu bestaunen gab.
Kurz danach kamen wir an einem ganz besonderen Schiff vorbei: Einem früheren „Leuchtturmschiff“, das jetzt fest vor Anker liegt und auf dem ein Restaurant ist. So beschlossen wir spontan, für später einen Tisch zu reservieren. Und verbrachten den Abend bei leckerem Essen in diesem ganz besonderen Restaurant.
Tag 5, 8. August:
Küste und eine kleine Hauptstadt
Heute hieß es auschecken und dann ging es durch Rotterdam an die Nordseeküste. Wir hielten ein paar Mal an spannenden Stellen an der Küste und fanden eine kleine „Straße“, die direkt am Wasser lang ging. Dort fanden wir einen guten Parkplatz und gingen durch den weißen Sand bis ans Meer. Natürlich musste ich meine Füße in den Sand stecken, wir genossen die Sonne und die Ruhe. Kurz darauf ging es ein Stück weiter zu einem anderen Strandstück, wo wir in einem kleinen Restaurant ein leckeres Eis aßen.
Bald stand der nächste Stopp an – denn ich wollte unbedingt zu dem einsamen Leuchtturm an der Küste.
Das war es dann aber schon mit der Küste. Ein Stück im Landesinneren wollte ich noch der Hauptstadt von Zeeland, Middelburg, einen kurzen Besuch abstatten. Danach war es aber Zeit, um zu unserem nächsten Hotel zu fahren. Für diesen Tag war nichts Weiteres geplant. Im Hotel angekommen gönnten wir uns noch ein sehr leckeres Abendessen.
Tag 6, 9. August:
Heide und Watt
Da unser Hotel relativ nah an Antwerpen lag, hatte ich ursprünglich mal den Plan, dass wir uns diese belgische Stadt anschauen wollten.
Aber: Wir wollten eher Ruhe und nicht so viele Menschen. Zum Glück entdeckte ich ein paar Kilometer hinter der belgischen Grenze ein tolles Waldstück mit einem historisches Gebäude. Hier machten wir einen gemütlichen Spaziergang.
Danach ging es noch in die Belgische Heide bei Kalmthout. Es war zwar heiß – wir waren natürlich mal wieder mittags unterwegs – aber die blühende Heide zu durchwandern war einfach toll.
Danach machten wir spontan noch einen Abstecher zu einer Stelle an einem Meeresarm, an dem ich zum ersten Mal in meinem Leben im Watt spazieren ging! Und ein kleines Stück weiter ließ ich es mir nicht nehmen, an einem Strand ein kleines Bad in der kühlen Nordsee zu nehmen.
Alles in allem also ein entspannter, ruhiger Tag, an dem wir trotzdem einiges gesehen hatten.
Tag 7, 10. August:
Es geht in Richtung Saarland
Und wieder ging unsere Reise weiter, dieses Mal leider schon grob in Richtung Deutschland.
Ich hatte für uns noch einen ganz kleinen Zwischenstopp eingeplant, denn den höchsten „Berg“ von Belgien, den „Baltia-Hügel“ (700 Hm), konnten wir uns nicht entgehen lassen! Er lag auch quasi auf dem Weg, wir fanden ganz gut hin und es gab einen großen Parkplatz, an dem kaum Autos standen.
Schnell war der „Berg“ erklommen, nur ein paar kurze Handy-Erinnerungsfotos, dann ging es weiter.
Ich hatte nämlich in der Landkarte festgestellt, dass wir ganz in der Nähe einer tollen kleinen Stadt waren. Und so kam es noch zum Abstecher nach Monschau.
Wir bekamen am Ortsrand in der Tiefgarage einen Parkplatz, was bei den Temperaturen sehr praktisch war.
Dann ging es durch die schöne Stadt mit den wunderbaren Fachwerkhäusern.
Da wir noch ein gutes Stück bis zu unserer nächsten Unterkunft vor uns hatten, machten wir uns aber bald wieder auf den Weg. Unser Ziel war eine der schönsten Saarschleifen – und eine ganz tolle Unterkunft wartete auf uns.
Tag 7, 11. August:
Eine Burg und der Baumwipfelpfad
Nach einer sehr ruhigen Nacht in unserem wunderbaren „Tiny House“ war heute nur Wandern angesagt. Ganz in der Nähe unserer Lodge ging es mit der einzigen Personenfähre der Saar (höchstens 12 Personen dürfen „geladen“ werden) ans gegenüberliegende Flußufer.
Dort wanderten wir zuerst ziemlich steil nach oben, dann immer weiter auf einem sehr schmalen Weg im schattigen Wald bis zur Burg Montclair. Die 2 € Eintritt lohnen sich auf jeden Fall, denn es gibt viele tolle Winkel zu entdecken und die Aussicht ist auch wunderbar. Runter ging es einen etwas anderen, breiteren Weg bis zur Saar hinunter. Dort sammelte ich auf dem Weg zur Fähranlegestelle noch fleißig Brombeeren, bevor es wieder auf die andere Seite und in unser Tiny House ging.
Nach einer kurzen Entspannungspause machten wir uns am Nachmittag auf zu unserer Wanderung in Richtung Baumwipfelpfad Saarschleife. Der Weg ist gut zu gehen und optimal an heißen Tagen, da er viel Schatten bis zum Ziel bietet. Oben angekommen kauften wir die Eintrittskarten und machten uns auf den Weg zum höchsten Aussichtspunkt. Dort war es sehr windig, jedoch hatten wir einen grandiosen Rundumblick. Nachdem die wichtigsten Fotos gemacht waren ging es auf dem gleichen Pfad wieder zurück zu unserer Lodge.
Für den Abend kauften wir im Supermarkt, der knapp eine viertel Stunde entfernt war, ein kleines Picknick, das wir auf der Terrasse vor unserem Tiny-House genossen.
Tag 7, 12. August:
Richtung Heimat
Leider ging es heute bereits wieder Richtung Heimat. Wir hatten uns hier an der Saar und besonders in unserer Unterkunft sehr wohl gefühlt. Sehr nette Leute, absolute Ruhe und das tolle Erlebnis in einem Tiny-House zu übernachten – eine Unterkunft, die wir sehr gerne und mit gutem Gewissen weiterempfehlen können! Den Link zur Saarschleifen-Lodge findet ihr weiter unten in den Infos zu unseren Unterkünften.
Auf dem Heimweg hatte ich eigentlich nichts besonderes eingeplant – bis ich dank meiner „Google Marker“ auf der Landkarte feststellte, dass wir in der Pfalz noch am „Teufelstisch“ vorbei kommen würden. Und da ich mit Ulla Lohmann und Sebastian Hofmann zwei sehr nette Menschen kenne, die diesen besonderen Felsen gerne „beklettern“, war klar, dass wir uns den auch anschauen mussten.
Wir fanden schnell einen Parkplatz im Schatten und wanderten los. Man ist schon nach einem kurzen, einfachen Weg beim Teufelstisch, der über 10 Meter hoch in den blauen Himmel ragte. Es war auch nicht viel los – wir machten einige Aufnahmen und schauten dann noch weiter im Wald nach der „Teufelsküche“ und der „Teufelsschmiede“.
Mit diesem letzten Abstecher ging unsere Reise nun zu Ende und wir fuhren endgültig nach Hause.
Unsere Unterkünfte:
Auf dem Weg Richtung Rotterdam hatte ich eine Nacht an der Moselschleife bei Bremm eingeplant.
Hier hatte ich das nette, kleine Hotel Schützen gefunden.
Bereits ein paar Wochen zuvor war Markus geschäftlich in Rotterdam. Die Übernachtungen im Citizen M fand er so besonders, dass wir uns für drei Nächte hier einbuchten.
Alles sehr modern, kleine, aber wirklich besondere Zimmer und die perfekte Lage, um die Innenstadt von Rotterdam zu erkunden.
Das ruhig gelegene Grenshotel de Jonckheer hatte ich nach einiger Suche gefunden. Es gibt ausreichend kostenlose Parkplätze, man ist sehr nah an der belgischen Grenze. Aber auch einer der Nordsee-Arme ist nicht weit weg.
Die Unterkunft an der Saarschleife war für uns das Highlight:
Die Saarschleifen-Lodge liegt am Ende einer schmalen Straße, direkt unterhalb vom Baumwipfelpfad.
Hier wird sehr viel Wert auf Nachhaltigkeit gelegt, das Design ist modern und naturnah. Wir waren in einem der beiden „Tiny-Houses“ untergebracht – und die Stille in diesem kleinen Tal war einfach wunderbar.
Fazit
Dieses Mal war der „Hauptteil“ der Reise, unsere Tage in Rotterdam, recht schnell klar. Mein Schatz vertraute mir bei den letzten beiden Unterkünften – und es war alles wunderbar.
Wieder einmal hatte ich einen groben Plan, was wir machen könnten. Und vor Ort wird dann immer entschieden, auf was wir wirklich Lust haben. Denn unsere Reisen sind gespickt mit neuen Eindrücken, aber übertreiben wollen wir dann auch wieder nicht.
Wie immer sind sehr viele Fotos entstanden und wir hoffen, dass wir euch hier einen guten Überblick geben konnten.
Solltet ihr an weiteren Infos oder Einblicken interessiert sein, meldet euch gerne bei uns!
Ein Kommentar
Krass, was Ihr alles gesehen und erlebt habt!
Der Norden wird total unterschätzt, das sieht man an Deinen Bildern ganz deutlich … wenn man nur immer eine Schönwettergarantie hätte…
😉
Weiter so! Ich freu mich schon auf den nächsten Reisebericht.