Sizilien 2024

Nachdem ich bereits drei Mal auf Sizilien war freute ich mich besonders, dass ich endlich mal mit Markus auf diese tolle Insel fliegen konnte! Und im ersten Blog des Jahres auf unserer Reiseseite zeige ich euch einiges an Fotos und erzähle von unseren Erlebnissen – viel Spaß!

Sonntag, der 10. März:
Auf nach Sizilien!
Die Tage zuvor hatte ich schon überlegt, was wir an Fotoequipment einpacken würden, heute ging es um 12 Uhr los mit Roadee Richtung Flughafen. Mein Schwiegervater lieferte uns ab, wir konnten sehr schnell einchecken und starteten mit einer kleinen Verspätung nach 17 Uhr von München los Richtung Süden. 
Leider hatten wir ab den Alpen eine geschlossene Wolkendecke – absolut glatt, sowas habe ich auch noch nie erlebt. Erst bei der Landung auf der Insel klarte der Himmel ganz kurz auf.
Nach der Landung hatten wir recht schnell unser Gepäck, holten unseren Leihwagen ab und los ging es Richtung Linguaglossa.
Auf dem Weg fing es kurz zu regnen an, wir kamen im Stockdunklen an unserem ersten Hotel an. Kurz eingecheckt auf dem tollen Zimmer (wir bekamen sogar ein Upgrade!) – und dann beschlossen wir, direkt hier zu essen, denn es war schon spät.

Montag, der 11. März:
Wandern im Birkenwald
Nach einem gemütlichen Frühstück ging es die kurze Strecke ins Dorf. Dort trafen wir uns mit meiner Freundin Ulrike, die einen Großteil des Jahres auf der Insel verbringt und Fotoreisen anbietet (hier der Link zu ihrer Webseite).
Ein kurzes zweites Frühstück und ein netter Plausch in einem gemütlichen Café, dann starteten wir unsere Tour Richtung Ätna – für heute war eine Wanderung auf den Monte Sartorius geplant. 
Da ich mich mittlerweile recht gut auskenne, fand ich gut zum Parkplatz für die Wanderung zum Krater. Dort waren einige geführte Gruppen unterwegs, es war ziemlich windig, aber wir hatten tolle Lichtstimmungen und sahen sogar den Ätna mit etwas Wolken.
Danach machten wir noch einen kurzen Abstecher zur „Eisgrotte“, wo wir ganz alleine waren. Hier brauchten wir auch unsere Stirnlampen, denn es ist stockdunkel, bis auf ein paar Lichtschächte.
Der nächste Stopp war die Liftanlage bei Piano Provenzana. Gut, Schnee gab es nicht mehr, aber ein bisschen in den abgekühlten Lava-Feldern wandern konnten wir, bevor es uns auch hier zu windig wurde. Bei diesem Besuch machte ich mir jetzt auch mal den Spaß und ging zur „roten Bank“, die übergroß im Lavafeld steht. Da muss man einfach Fotos machen. Dann fuhren wir noch ein bisschen durch die Gegend, weil die Wolken aber immer dichter wurden und es leicht zu regnen anfing, ging es zurück zum Hotel.

Dienstag, der 12. März:
Ein abwechslungsreicher Tag
Wir frühstückten wieder gemütlich und machten uns auf den Weg Richtung Küste. Zuerst wollte ich Markus das nette Restaurant am Strand San Marco zeigen, wo ich mit Ulrike ein paar Mal beim Essen war. Leider gibt es das nicht mehr… Trotzdem gingen wir ein bisschen am Strand entlang und machten Fotos von den dunklen Wolken.
Dann ging es aber weiter zu unserem eigentlichen Tagesziel: Taormina!
An der Küste entlang erst durch Naxos, dann die steile Serpentinenstraße nach oben in die Stadt. Wir bekamen den letzten Stellplatz in einer kleinen Parkgarage und machten uns auf den Weg in die Altstadt. Zum Glück mit Schirm, den wir schon nach kurzer Zeit brauchten…
Wir fanden nette Gassen ohne Menschenmassen, aßen lecker Pistazieneis, gingen durch den „Public Garden“ und zur schönen Aussichtsterrasse, auf der man einen wunderbaren Blick auf die Isola Bella hat.
Während eines Regenschauers gönnten wir uns einen Cappuccino (wir Touris dürfen das auch am Nachmittag – für die Italiener ist es ein no-go!), dann ging es weiter.
Ich wollte noch in ein „Bergdorf“ fahren und fand eine abenteuerliche Route. Der Vorteil: Ein grandioser Blick auf Taormina, den man sonst nicht hätte!
Dann wurde die Straße aber immer enger und schlechter, wir kamen auch durch kein schönes Bergdorf. Aber spannend war der Abstecher!
Weiter ging es an dem mir schon bekannten Viadukt vorbei, wo wir nur kurz hielten, weil der Regen wieder kam.
Der nächste Stopp war eine schöne Stelle am Fluss Taormina, wo man ein bisschen in den Felsen herumlaufen kann, die charakteristisch für die Schlucht sind.
Den Abschluss machte ein Abstecher zum Bergdorf Castiglione di Sicila, wo man einen wunderbaren Blick ins Tal hat – und wo wir einen spannenden Sonnenuntergang oben an der Burg erlebten, bevor es doch zu kühl wurde und wir den Heimweg antraten.

Mittwoch, der 13. März:
Richtung Süden 
Heute hieß es Abschied nehmen von Linguaglossa. Mein Plan sah vor, dass es jetzt an die Südspitze der Insel gehen sollte.
Über ein paar Bergdörfer fuhren wir Richtung Catania, dann doch auf die Autobahn, um voran zu kommen.
Unser erster Stopp war die Stadt Syrakus, hier bekamen wir einen guten Parkplatz im Schatten und gingen auf die Halbinsel Ortigia in die wundervolle Altstadt. 
Wir hatten traumhaftes Wetter, schauten uns die tolle Burg an, kamen am großen Dom vorbei, gönnten uns nochmal ein Pistazieneis – und mussten dann doch weiter.
Nach knapp einer halben Stunde Fahrt kamen wir an unserer tolle Unterkunft an – einer kleine Fincaanlage in der Nähe von Noto Strand. Dort bekamen wir sogar ein Upgrade – und hatten somit vom 1. Stock aus den Blick zum Meer und ein tolles, großes Zimmer!
Dann wollte ich aber noch nach Marzamemi. Ich wollte dieses kleine Dorf unbedingt Markus zeigen. Zu dieser Jahreszeit ist hier aber absolut nichts los, wir waren auch schon recht spät dran. Zum Glück hatte ein Restaurant offen, so konnten wir noch lecker zu Abend essen, bevor es im Dunklen die knapp 20 km zurück zur Finca ging.

Donnerstag, der 14. März:
Südlichster Punkt Italiens 
Wir starteten gemütlich mit einem Frühstück und machten uns zuerst auf den Weg ganz in den Süden.
Auf Sizilien ist nämlich der „südlichste Punkt von Italien“, an dem sich auch zwei Meere treffen: das Ionische und das Mediterrane Meer.
Wir hatten wunderbares Wetter, zum Baden wäre es mir aber zu kalt gewesen.
Über ein paar kleine Straßen machten wir uns wieder auf den Rückweg, es gab für heute noch einen zweiten Plan: 
Das Naturschutzgebiet „Vendicari“.
Zum Glück bekamen wir noch einen Parkplatz – sonst müsste man ziemlich weit weg in der Nähe der Hauptstraße parken und zu Fuß zum Eingang gehen.
Man zahlt (Stand März 2024) je Erwachsenem 3,50 € Eintritt. 
Leider macht der Park schon um 16 Uhr zu, so mussten wir uns etwas beeilten. Zu sehen gibt es Seen mit Flamingos und anderen Vögeln, eine „Tonnara“ und einen schönen Weg an der Küste entlang.
Kurz nach 16 Uhr machten wir uns auf den Heimweg, lecker gegessen wurde heute in der Finca.

Freitag, der 15. März:
Alte Steine und ab in die Wüste 
Heute hieß es leider schon wieder Abschied nehmen von unserer tollen „Villa“.
Nachdem das Auto startklar war ging es erst nach Avola, dort hatte ich mir eine  „Tonnara“ markiert. Es gibt von diesen Bauwerken, die früher dem Thunfischfang dienten, nur noch Ruinen. Und leider liegt auch hier sehr viel Müll… Trotzdem starteten wir eine kleine Fototour durch die Anlage, fanden ein paar schöne Bildelemente. Und dann ging es weiter ins Landesinnere.
Ich hatte mir noch eine kleinere Stadt für einen Zwischenstopp ausgesucht, durch die engen Gassen fahren ist wirklich nicht so lustig… Aber wir fanden einen Parkplatz in der Nähe des Hauptplatzes, den wir kurz besuchten, ebenso wie eine der Kirchen.
Da ich aber noch ein Ziel für heute hatte und wir auch irgendwann im Hotel ankommen wollten, ging es bald weiter.
Den Tipp für unseren nächsten Fotostopp hatte ich bei Ulrike auf Instagram gesehen. 
Ich suchte uns den Weg durch die Hügel und Dörfer, wunderte mich, wann man denn unser Ziel endlich sehen würde. Den schneebedeckten Ätna hatten wir wunderschön immer wieder im Blick.

Und irgendwann war es soweit: nach ein paar Hügeln kamen wir in der Wüste an!
Wie bizarr es hier aussieht! Wasserspuren auf sandigen „Felsen“, zwischendrin ein bisschen Grün und eine kleine Kuhherde. Wir machten einen kurzen Spaziergang, fuhren nochmal zurück aus dem Tal heraus und parkten an einem kleinen Weg, wo ich noch die Kamera für Fotos mit Filtern aufbaute.
Dann wurde es aber Zeit und wir machten uns auf den Weg zur Autobahn und unserer letzten Unterkunft etwas außerhalb von Fiumefreddo.
Dort angekommen trafen wir auf die Reisegruppe von der lieben Ulla Lohmann, die wir schon seit einigen Jahren kennen – und mit der ich auf der ersten Sizilien-Vulkanreise im November 2021 war! Den Reisebericht dazu könnt ihr über diesen Link auf meiner Blog-Seite anschauen.
Wirklich schön, wenn man Freunde treffen kann, mit denen wir gemütlich im Hotelrestaurant zu Abend aßen. Neben Ulla kannte ich auch eine Teilnehmerin von anderen Fototreffen.

Samstag, der 16. März:
Auf den Vulkan
Das Wetter sah heute relativ gut aus – und nachdem es unser letzter ganzer Urlaubstag war, wollten wir heute noch auf den Ätna fahren! Die Tour kannte ich von meinem ersten Besuch mit Ulla Lohmann im November 2021, heute wollte ich meinem Schatz diese Gegend zeigen. Schon der Weg hoch zur Bahnstation geht durch Lavafelder und tolle Landschaften.
Parken war kein Problem, im Moment ist noch nicht viel los. Und auch an der Kasse mussten wir nicht lange warten.
Dann aber der „Schock“ – die Bahnfahrt (hoch und runter) kostet pro Person 50 €!!! Und wenn man oben ist, darf man eigentlich noch nicht mal wandern ohne Guide… Also sehr spontan noch das „ganze Packet“ gebucht, was heißt, dass wir pro Person 78 € zahlten, oben mit einem 4×4-Bus bis auf 2.880 Meter gebracht wurden und dann mit Guide noch einige Meter weiter hoch. Dort oben war leider die Sicht nicht so gut, wir stapften durch den Schnee, es war kalt und windig… Handschuhe und Mütze sind definitiv angebracht! Aber schon spannend, wenn man dann hört, dass die Lava neben einem vom Ausbruch ein paar Monate zuvor stammt…
Nach dieser Tour ging es gleich mit der Bahn wieder nach unten. 
Wir fuhren eine andere, auch sehr kurvenreiche Strecke wieder nach unten, fanden weitere kleine Wege.
Leider ist bei diesen kleinen Wegen, die eher keine Touristen befahren, das Problem, dass unglaublich viel Müll rumliegt… Einfach unglaublich schade, dass diese wunderbare, abwechslungsreiche Insel in verschiedenen Ecken so verdreckt wird…
Abends trafen wir auf die neue Workshop-Gruppe von Ulla, wo ich auch wieder eine der Teilnehmerinnen kannte.
Nach einem leckeren Abendessen im Hotelrestaurant traf ich mich noch mit der Gruppe auf einen Plausch, bevor es zurück aufs Zimmer ging.

Sonntag, der 17. März:
Helifliegen, Catania und ab nach Hause
Das Wetter in der Früh war heute nochmal besser als am Vortag – und so klappte es mit unserem Heliflug, über den wir bereits bei der Ankunft im Hotel gesprochen hatten!
Mein Schatz beschloss spontan, dass dieses wunderbare Erlebnis mein vorgezogenes Geburtstagsgeschenk wird – da war meine Freude natürlich noch größer!
Es ist einfach praktisch, wenn das Hotel einen eigenen Heliport hat.
Vor uns war noch die Workshopgruppe von Ulla an der Reihe, die ich fotografisch beim Start begleitete. Um 9 ging es dann für uns los, ich hatte den perfekten Platz vorne neben dem Piloten, Markus saß leider hinten in der Mitte…
Was soll ich sagen: Ich liebe es, mit dem Heli zu fliegen und es war einfach ein grandioses Erlebnis! Der Flug über den Vulkan, die Rauchschwaden, der Schnee, der blaue Himmel – einfach unbeschreiblich!
Wieder zurück machten wir noch ein paar Fotos vor dem Heli, Ulla war auch mit dabei. Dann schnell noch ein kurzes Frühstück, zum Glück konnten wir etwas später auschecken und machten uns auf den direkten Weg nach Catania.
Dumm nur, dass dort heute anscheinend besonders viel los war… So stranden wir ständig im Stau und brauchten ewig, um einen Parkplatz zu finden. Dann ging es nur kurz in die Stadt, es waren einfach zu viele Leute. Wir packten noch nicht einmal die Kameras aus, sondern machten nur ein paar Aufnahmen mit den Handys.
Bald war der Entschluss gefasst – wir fahren lieber eher zum Flughafen… Die Autorückgabe war kein Problem, die Koffer waren nach kurzem Warten auch abgegeben. Dann überbrückten wir die Zeit beim „Goldenen M“. McFlurry mit Pistaziencreme ist übrigens mega-lecker.
Nach der Sicherheitskontrolle ging es in die untere Etage (die kannte ich noch nicht auf diesem Flughafen), wo wir auf das Boarding warteten.
Wir starteten sogar etwas eher, leider waren bald wieder dicke Wolken da und so gibt es kaum Fotos vom Rückflug.

Von unserem tollen Erlebnis, dem Flug über den Ätna, habe ich ein Video gemacht, dass ich euch hier verlinke – viel Spaß!

Ein Fazit:
Auch Markus war begeistert von dieser vielfältigen Insel. In einer Woche kann man leider nur ein paar kleine Einblicke planen, es gibt noch so viel mehr zu sehen.
Ein Highlight war natürlich der Heliflug! Aber auch am Strand zu sein (Wasser für mich zu kalt zum Baden) und das Treffen auf liebe Freunde waren einfach toll.

Hier noch ein paar Verlinkungen:

  • Wenn ihr eine schöne Zeit auf Sizilien mit besonderen Foto- und Kulinarik-Erlebnissen haben wollt, schaut doch mal auf der Webseite von Ulrike Rios vorbei.
  • Ihr wollt die Vulkanwelt von Sizilien ganz nah erleben? Dann könnt ihr bei der Vulkanfotografin Ulla einen Fotoworkshop buchen.
  • Mit Marcello zum Ätna fliegen? Dann schaut entweder auf der Webseite vom „La Terra dei Sogni“ vorbei, dass ich euch unten verlinkt habe – oder direkt auf die Webseite von „HeliSicily“

Hier ein paar Infos und Links zu unseren Unterkünften:

Wir hatten ein 4-Sterne-Hotel etwas außerhalb der Stadt gebucht. Großes Zimmer, man ist schnell in Richtung Ätna unterwegs:
Mareneve-Resort

Zwei Nächte waren wir in dieser tollen, sehr ruhig gelegenen Finca untergebracht:

Villa Felicia

Die letzten beiden Nächte waren wir noch einmal in einem kleinen Hotel. Sehr ruhig gelegen, trotzdem in der Nähe der Autobahn – und mit einem „hauseigenen“ Heliport!

La Terra dei Sogni

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