Norwegen – Woche 5

Unsere letzte Urlaubs-Woche startete gleich mal mit einem nicht so tollen Ereignis. Danach konnten wir aber noch Oslo im Regen besuchen, fuhren ans „Ende der Welt“ und genossen einen schönen Sonnentag in Dänemark.
Viel Spaß beim letzten Reiseblog unseres Sommers in Norwegen!

Tag 29, Sonntag, der 30. Juli:
Unser Pannentag
Der Tag begann mit tiefhängenden Wolken, also war klar, dass es heute mit der geplanten Wanderung nichts werden würde… Wir starteten in strömenden Regen und wollten heute noch bis Oslo kommen.
Das sollte beinahe schief gehen… Während der Fahrt nahm plötzlich der Reifendruck links vorne dramatisch ab, wir kamen noch auf einen Parkplatz. Leider half das Pannenset im Auto absolut nicht – wir mussten uns an die Versicherung wenden und Roadee „durfte“ knapp 2 1/2 Stunden später Taxi fahren…

Wir wurden nach Rjukan zurück gebracht, unser Abschleppdienst hatte dort seine Werkstadt und nach einigem hin und her fanden wir einen halbwegs passenden Reifen, der für unser Auto zugelassen war. Noch kurz die Reifen der linken Seite getauscht, damit vorne auf der Achse die gleichen Reifen sind, kurz nach 15 Uhr konnte die Reise endlich weitergehen. 

Wir hielten in Rjukan noch mal kurz an einer schönen Kirche, dann ging es die Strecke, die wir vormittags gefahren waren, endlich weiter, noch einmal am „Pannenparkplatz“ vorbei. 

Wir änderten die Streckenplanung, für die eigentlich geplante Besichtigung einer großen Stabkirche blieb leider keine Zeit mehr. 
Dafür hielten wir ganz kurz in Kongsberg, der Wasserfall mitten in der Stadt war faszinierend. Und das waren dann auch die letzten Fotos für den Tag.

Etwas außerhalb von Oslo buchten wir uns für zwei Nächte in ein Hotel ein, nachdem die hier eh kaum vorhandenen Campingplätze leider belegt waren.

Tag 3, Montag, der 31. Juli:
Stadttour Oslo
Für den heutigen Tag hatten wir uns die Stadtbesichtigung von Oslo vorgenommen.
Bis zur Bushaltestelle in der Nähe unseres Hotels war es nicht weit und knapp 20 Minuten später waren wir direkt in der City – wirklich günstig und vor allem total stressfrei.
Da die Oper gleich in der Nähe war, statteten wir diesem tollen Bauwerk gleich mal einen Besuch ab.
Sehr spannend ist auch die neue Bibliothek „Deichman“ direkt daneben, wirklich ein tolles Bauwerk. 
Die Wolken wurden leider immer dicker, wir machten uns auf den Weg durch die Straßen, vorbei am riesigen Munch-Museum.
Dann ging es aber los mit dem Starkregen… Da blieb nichts anderes, als unter dem Dach eines großen Gebäudes eine kurze Pause mit Eis zu machen – wenn schon zufällig eine Eisdiele hier ist.
Irgendwann lies der Regen nach, wir machten uns auf den Weg Richtung Königspalast, denn den wollte ich mir unbedingt noch anschauen. 
Obwohl es weiterhin leicht regnete, waren wir zu Fuß unterwegs. Und als wir beim Palast ankamen kam sogar die Sonne kurz raus! Also noch einige Bilder mit schönem Wetter gemacht, dann gingen wir zurück zur Bibliothek und gönnten uns einen Kaffee. 
Die Füße taten weh und so traten wir um kurz vor 17 Uhr die Rückfahrt an – gerade noch rechtzeitig vor dem nächsten Regenschauer.
Den Abend ließen wir bei einem leckeren Essen im Restaurant unseres Hotels ausklingen.

Tag 31, Dienstag, der 1. August:
Richtung Larvik
Da wir uns entschieden hatten, für den Oslo-Besuch nur einen Tag einzuplanen, ging es heute Richtung Larvik an die Küste, wo am nächsten Tag die Fähre nach Dänemark ablegen sollte.
Am Morgen bei unserer Abreise hatten wir wieder mal ziemlichen Regen, irgendwann wurde das Wetter aber tatsächlich besser, und so plante ich uns einen Abstecher nach „Worlds End“ ein.
Diese tolle Felsküste ist gut besucht, es gibt ein Restaurant, viele Boote liegen im ruhigen Hafen und es war ziemlich viel los.
Trotzdem spazierten auch wir auf den Felsen herum, genossen den wunderbaren Blick aufs Meer und die Sonne.
Da ich uns auf dem letzten Campground in Norwegen bereits im Vorfeld eine kleine Hütte reserviert hatte, hatten wir es nicht ganz so eilig und machten uns erst nach halb vier auf zu den letzten Kilometern.
Unser Campground war sehr nah am Hafen, es gibt einen kleinen Sandstrand – und wir konnten noch einen letzten wunderbaren Sonnenuntergang genießen. Das hätten wir uns für den Urlaub öfter gewünscht…
Wir ließen den Abend gemütlich bei Spagetti ausklingen, unser Hüttchen hatte sogar eine kleine Kochgelegenheit.

Tag 32, Mittwoch, der 2. August:
Übers Meer Richtung Dänemark
Norwegen machte es uns wirklich leicht mit dem Abschied. Mal wieder dicke Wolken, da hat man kein Problem, wieder Richtung Heimat zu fahren. Wir mussten recht früh aufstehen, unsere Fähre fuhr kurz vor 8 Uhr in der Früh los.
Dänemark erwartete uns dann kurz nach 12 Uhr mit herrlich blauem Himmel – da zog es uns gleich nach dem Verlassen des Hafens von Hirtshals an den Strand.
Da hatten wir auch unseren ersten Besichtigungspunkt für heute: Der Leuchtturm von Hirtshals.
Aber wir mussten weiter, denn ich wollte unbedingt noch den berühmten Leuchtturm in der Düne besuchen.
Der Leuchtturm Rubjerg Knude an der Westküste wurde im Oktober 2019 um 70 Meter ins Landesinnere versetzt. Dazu wurde ein Schienensystem genutzt.
Man parkt ein gutes Stück entfernt an der Straße und wandert mit den Massen Richtung Düne.
Es war wirklich toll, ich konnte meine Füße in den weichen Sand stecken und wir haben den Turm von fast allen Seiten abgelichtet.
Uns war recht schnell klar, dass wir noch so weit oben in Dänemark sind, dass wir heute auf jeden Fall hier in der Nähe noch eine Unterkunft finden mussten.
Also machte ich mich auf die Suche nach einem nicht zu großen Campground nahe der Küste und wurde ein Stück weiter südlich fündig. Wir konnten uns unseren Platz noch aussuchen, alles schön grün, viele Bäume und sehr naturbelassen – wirklich ideal!
Da machten wir uns endlich mal einen Salat und freuten uns total, dass wir endlich auch mal wieder unter der Markise essen konnten!
Später machten wir noch einen Abendspaziergang den Dünenkamm entlang. Ein toller Blick aufs Meer und die untergehende Sonne. Der Strand war mit vielen schönen Steinen und bunten Kieseln übersäht, wovon ich einige fotografierte und auch ein paar einpackte.
Der Himmel wurde immer schöner, wir mussten noch ein gutes Stück vom Strand eine Holztreppe hoch zum Campingplatz.
Da war die Aussicht aufs Meer wunderbar, die Wolkenstimmung war toll – und plötzlich – wie wenn es jemand bestellt hätte – kamen einige Ponys zum Fressen auf den Hügel vor uns!
Ich gebe zu, es sind sehr, sehr viele Fotos entstanden, denn Pferde im Sonnenuntergang vor einer Düne – wie kitschig ist das denn? 
Irgendwann waren auch sehr viele Leute vom Campingplatz da und genossen dieses wunderbare Schauspiel.
So wurde es kurz vor 22 Uhr, bis wir zurück bei Roadee waren und uns in unser Bett verzogen.

Das war er – unser langer Sommerurlaub in Norwegen.

Wir sind ab Dänemark noch ein Stück an der Ostsee gefahren, bevor es über die Mecklenburger Seenplatte und Leipzig wieder nach Hause ging. 
Diese Tage sollen aber nicht mehr Bestandteil des Reiseberichtes sein.

Ich hoffe, ihr hattet Spaß an unseren Berichten und euch haben die Fotos gefallen und vielleicht auch inspiriert, dieses tolle Land selbst zu erkunden.
Bei Fragen wendet euch gerne an uns, wahrscheinlich gibt es sogar noch einen Blog mit ein paar Infos zu den Unterkünften.

Wenn ihr unsere bisherigen Reiseberichte verpasst habt:
Hier der Link zu Woche eins
Bericht zur Woche zwei
Bericht zur Woche drei
Bericht zur Woche vier

Ein Kommentar

  • Ja, liebe Andrea,
    Dein Reisebericht ist wirklich das Beste, was ich je gesehen habe! Ich habe dadurch absolut den Eindruck gewonnen, dass ich Norwegen jetzt nicht mehr unbedingt sehen muss – ich habs ja durch Dich viel gründlicher gesehen, als ich das je tun würde. Und wenn ich nun die Reise nicht mache, dann schone ich doch auch die Umwelt! – Dank DIR! Vielen Dank für Euere Reisezeit, die investierte Vorbereitung, Planung und die Strapazen, die Ihr Beide auf Euch genommen habt. Und ganz vielen Dank für die tollen Fotos und Berichte. Und das alles haben wir hier bekommen, ohne einen Tropfen Nass! Ich schlage vor, das Land umzubenennen in NorRegen!

    Übrigens, wir hier, im Norden von Irland, habe nach 4 recht schönen Wochen nun auch eine Regenperiode zu durchstehen. Wird aber auch hier immer wieder von ein paar Sonnenstrahlen durchbrochen und und man kann für 2 bis 4 Stunden draußen was machen.

    Wir kommen am 5.9. zurück.

    Ganz Liebe Grüße auch an Markus

    Heinz und Nele

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