In Südtirol unterwegs

Kurz vor Weihnachten wollte ich euch noch einen schönen Reisebericht von unserem tollen Urlaub im August liefern. Wir waren 12 Tage in Südtirol unterwegs, haben viel erlebt und ganz viele Fotos mit heim gebracht! Viel Spaß mit dem Bericht und euch allen ein wunderbares Weihnachtsfest!

Tag 1, 6. August:
Auf nach Italien
„Roadee“ ist gepackt, die Fotorucksäcke angeschnallt – es geht bei herrlichem Wetter über den Zirlerberg und den Brenner nach Italien.
Wir machen einen kleinen Abstecher zum Vahrner See, den ich von einem früheren Besuch schon kannte. Dann checken wir in unserem schönen Hotel „Villa Mayr“ in Vahrn ein – und haben ein tolles Zimmer mit wunderbarer Aussicht!
Am Nachmittag machen wir noch eine kleine Spritztour ins Tal hinter Vahrn, vorbei an einem Bach mit wirklich viel Wasser. Hier merkt man die immensen Regenfälle der letzten Zeit. Von ein paar kleineren Wasserfällen machen wir einige Aufnahmen, bevor es zurück ins Hotel und zum leckeren Abendessen geht.

Tag 2, 7. August:
Wanderung zum Medalgesjoch

Heute ist unser Hochzeitstag! Natürlich ist trotzdem eine Wanderung geplant. Nach dem gemütlichen und leckeren Frühstück geht es los Richtung Zanser Alm. Auf dem riesigen Parkplatz ist schon ziemlich viel los, parken ist aber kein Problem. Dann ziehen wir die Wanderschuhe an, packen die Regenjacken mit ein und los geht es in die Bergwelt.
Zu Beginn führt eine breiterer Forstweg bergauf, wir kommen in den „Naturpark Puez Geisler“.

Bald wird der Weg steiler und enger und windet sich in Serpentinen hoch zu einer Scharte – und dort haben wir einen tollen Ausblick, wenn auch mit viel Wolken. Ziel ist ein unscheinbarer „Gipfel“, von dem aus wir einen tollen Blick ins Tal haben. 
Auf dem Rückweg sehen wir plötzlich Murmeltiere! Und können sie in vielen schönen Bildern festhalten.
Kurz reißt der Himmel auf, die Geisler-Gruppe liegt in wunderbarem Licht vor uns.
Dann geht es wieder nach unten, die Wolken werden immer dichter – und dann fängt es kurz vorm Parkplatz auch noch zu regnen an…
Wir fahren die kleine Bergstraße gemütlich zurück zur Unterkunft.
Abends gibt es ein sehr leckeres Essen in unserem Hotel.

Tag 3, 8. August:
Limides-See mit Wind und etwas Regen
Auch heute geht es Richtung Dolomiten. Da ich im Juli schon in dieser Gegend war und es dort sehr schön fand, entschieden wir uns, Richtung Passo Falzarego zu fahren. Wir bekamen gerade noch einen Parkplatz an einer etwas matschigen Stelle, packten unsere Wanderstöcke und gingen los Richtung Limides-See. Dort gab es eine ausgiebige Fotopause, bevor wir den steinigen Aufstieg bis zu einer Scharte starteten. Das Wetter wurde echt immer schlechter, zum Glück nieselte es nur kurz. Oben in der Scharte gab es aber einen tollen Blick in das Tal. Sehr steinig war auch der Weg wieder nach unten, hier muss man sehr konzentriert einen Schritt vor den anderen setzen. Das Wetter wurde wieder etwas besser, zurück bei „Roadee“ war Sonne da und wir machten uns auf den Heimweg. Zum Essen hielten wir auf dem Weg zurück nach Vahrn an einem schönen Burger-Restaurant.

Tag 4, 9. August:
Das Würzjoch und der Peitlerkofel
Auch heute sind wir ganz gemütlich unterwegs, nach dem leckeren Frühstück starten wir. Unser Navi führt uns eine sehr schmale Straße entlang zu unserem Ziel, dem Würzjoch. Dort stehen wir ein ganzes Stück weg vom „Einstieg“ in die Runde am Straßenrand – denn auch heute sind sehr viele Menschen unterwegs.
Die Wanderung ist toll, die Peitlerscharte nicht ganz ohne. 
Oben geht Markus ein Stück alleine weiter hoch, ich mache eine Timelapse (Zeitraffer mit meiner DJI Pocket), dann geht es wieder zurück.
Wir haben Glück, die Wirtschaft am Fuße des Berges,  „Fornella“ hat offen – und wir bekommen einen grandiosen Kaiserschmarrn!
Hier habe ich einen Link zu einer Wanderinfo vom Pustertal für euch: „Bergtour Peitlerkofel“.
Auf dem Heimweg halten wir noch einmal kurz, fahren das Dach vom Bus hoch und genießen den Ausblick in die Bergwelt.

Tag 5, 10. August:
Richtung Meran
Wir beginnen den Tag ganz entspannt, leider müssen wir heute aus unserem tollen Hotel auschecken. Es geht nochmal östlich der Autobahn in die Berge, wir kommen zufällig am Schloss Prösels (das ich vom Dolomiten-Workshop kenne) vorbei und ich will unbedingt zum Turm hoch und die tolle Aussicht genießen.
Nach diesem kurzen Abstecher geht es zum Karersee, wo wir nur bis zu dem tollen Blick auf den Rosengarten gehen, es sind einfach viel zu viele Menschen unterwegs. Dann müssen wir aber langsam doch nach Meran, denn wir werden zum Abendessen erwartet.

Schloss Prösels
Karersee

Tag 6, 11. August:
Richtung Gardasee
Wir starten mit Julia als Begleitung in Richtung Gardasee. Das Hotel in Riva am Nordufer vom See ist schnell gefunden und wir können zum Glück gleich einchecken. Anschließend fahren wir Julia zum Reitstall, in der Zwischenzeit entfliehen Markus und ich der Hitze und gehen shoppen. Die Zeit vergeht schnell und wir holen Julia wieder ab und fahren zurück ins Hotel. Abends springen wir Mädels noch in den Hotelpool, dann spazieren wir gemütlich am See entlang zu einem Restaurant, um lecker Fisch zu genießen.

Tag 7, 12. August:
Am Gardasee
Nach einem guten Frühstück geht es runter zum See, Julia und ich haben eine SUP-Tour (Stand-up-Paddle) geplant. Das ist auf dem unruhigen See gar nicht so einfach, sie macht es aber wirklich gut – und ich falle auch nur einmal ins Wasser. Bin ganz stolz auf mich, denn ich stehe auch erst zum 2. Mal auf dem Board.
Markus fotografiert uns währenddessen fleißig vom Ufer aus – und fängt sogar Haubentaucher bei der Fütterung eines Jungvogels mit dem Teleobjektiv ein.
Dann geht es zurück in die Kühle des Hotels, es ist einfach viel zu heiß, um etwas zu unternehmen. Ursprünglich wollten wir wandern gehen. 
Abends sind Markus und ich noch kurz unterwegs, um den „Sentiero della Pace“ bei Riva zu erklimmen, die Aussicht zu genießen und kurz das „Forte Garda“ von außen zu besichtigen. Später gibt es noch ein leckeres Fischessen.

Tag 8, 13. August:
Umgebung von Meran
Leider müssen wir heute schon wieder zurück nach Meran. Wir liefern Julia zu Hause ab und erkunden die Gegend um Meran. Zufällig sehe ich auf einer Wanderkarte einen Hinweis zu einem Wasserfall, den wir zum Glück auch gut finden konnten. Nach ca. 20 Minuten leicht bergauf auf einem breiten Forstweg kommen wir am Wasserfall an. Dieser stürzt über eine hohe Kaskade in ein schmales Tal hinab. Danach fahren wir noch Richtung Schenna und erkunden den „Schenner Waalweg“. Dieser schöne Rundweg dauert ca. eine Stunde (für Fotografen ;)) und führt entlang eines alten Wasserlaufs durch die wunderbaren Stille der Natur.

Tag 9, 14. August:
Unsere Pässetour
Den Tag heute nutzen wir für eine kleine „Pässetour“. Los geht es mit dem Mendelpass, wir fahren auch die kleine Straße hoch zum Panorama-Hotel „Penegal“, wo wir im Sommer 2018 einen Kurzurlaub gemacht hatten. 
Der nächste Stopp war beim kleinen „Lago Smeraldo“, der leider nicht sehr spannend war. Am Westende, in der Nähe des Parkplatzes, beginnt allerdings der Canyon „Rio Sass“. Dieser ist im „oberen“ Bereich kostenfrei begehbar und führt bis in den Ortskern von Fondo. Dort trinken wir gemütlich einen Cappucino und beobachten eine Gruppe, die hier mit der geführten Tour durch die Klamm startet (buchbar über diese Seite). Auf dem Rückweg in Richtung Meran hielten wir vor der Überquerung des Gampenpasses noch in dem kleinen Wallfahrtsort namens „Unsere liebe Frau im Walde“.

Tag 10, 15. August:
Richtung Reschensee
Es heißt Abschied nehmen von Meran und wir fahren Richtung Westen zu unserem letzten Ziel, dem Reschensee. Auf dem Weg versuchen wir, einen Stellplatz auf einem der zahlreichen Campingplätze zu finden. Leider gibt es da aber keinen einzigen Platz. (August, Italien hat Ferien…). Im Internet versuche ich (der Verzweiflung sehr nah), doch noch eine Unterkunft zu finden. Wir hatten wirklich Glück und fanden noch ein Zimmer in der netten Pension Sprenger in St. Valentin, dem Dorf zwischen Haider- und Reschensee. Hier reservierte ich telefonisch gerade noch das letzte Zimmer. Dann konnten wir uns etwas entspannen und besichtigten noch das schöne Städtchen Glurns.
Danach fuhren wir das kurze Stück weiter bis zur Pension und checkten uns selbst in das nette Zimmer im Dachgeschoß ein.
Am Abend spazierten wir noch ein Stück am Ufer des schönen Haidersees entlang, bevor es auf dem Zimmer ein kleines, gemütliches „Picknick“ gab.

Tag 11, 16. August:
Um den Reschensee
Eigentlich wollten wir heute mit dem Lift, der direkt bei der Pension startet, zur „Seebodenspitze“ hochfahren und dort die „Drei-Seen“-Wandertour machen. Aber das Wetter versprach nichts Gutes. So fuhren wir Richtung „Kirchturm von Altgraun“ und wir konnten dort tolle Aufnahmen machen. Die Wolken waren in dem Fall sehr spannend.
Danach ging es noch zu einer Wanderung zur Quelle der Etsch. Wir wanderten noch weiter den Berg hoch in Richtung Klopaierspitze. Leider wurde das Wetter immer schlechter und so  machten uns bald auf den Rückweg zur Pension. Dann kamen der Regen und der Sturm… Im starken Regen gingen wir zum Pizzaessen gleich in der Nähe der Pension.

Tag 12, 17. August:
Es geht nach Hause
Nach dem gemütlichen Frühstück packen wir Roadee und es geht Richtung Heimat. Kurz halten wir noch am Haider- und Reschensee, mache ein paar Bilder bei tollem Wetter.
Der nächste Stopp ist kurz nach der österreichischen Grenze – an der „Altfinstermünz“. Ein schmaler Wanderweg führt in vielen Serpentinen runter ins Tal und  über eine schöne, alte Holzbrücke über den Bad Inn auf die Schweizer Seite.
Nach dieser kurzen Besichtigung müssen wir aber weiter, denn da wir die österreichische Autobahn meiden müssen wir kleinere Passstraßen fahren, für die wir natürlich mehr Zeit benötigen.
So kommen wir aber zufällig auch an einer tolle Stelle mit einem atemberaubenden Ausblick ins Lechtal vorbei, am „Kaunergrat„. Die Aussichtsplattform dort „schwebt“ quasi über dem Tal.
Der letzte große Halt ist kurz darauf das Naturdenkmal „Pillermoor„, ein Hochmoor, in dem wir ein Stück spazieren gehen und die Ruhe genießen.
Ein letztes Mal halten wir noch für eine Kaffeepause am Fernsteinsee, dann geht es endgültig nach Hause.

Fazit
Wir haben es wirklich ernsthaft probiert: Mit unserem Roadee campen. Aber im August ist es quasi unmöglich, ohne Reservierung einen Platz zu bekommen.
Wir hoffen einfach mal, dass es im Jahr 2022 etwas besser wird – für dieses Jahr war dies leider die einzige „größere“ Reise mit Roadee.

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